Frage an Kay Nerstheimer von Sabrina S. bezüglich Innere Angelegenheiten
Mit interesse habe ich Ihre Ausführung zur Schulkleidung gelesen und teile die Auffassung, dass jemand, der nicht mithalten kann, ganz schnell zum Mobbingopfer werden kann.
Sie wissen, dass das Kerngeschlecht des Menschen zwischen den Ohren sitzt und der Rest ist nur die Austattung, um das zwischen den Ohren sitzende Geschlecht umsetzen zu können. Jedenfalls ist mir nicht bekannt, das Prostatakrebs, Penisverlust oder Gonadektomie das neurologische Geschlechtsempfinden des Gehirns gedreht hätte.
Nun gibt es eben Menschen, bei denen der Körper einschließlich des im Gehirn festgelegten Geschlechts eben nichts so eindeutig in dieselbe Richtung ausdifferenziert sind. Solche Zwischenformen hängen immer mit hormonellen Störungen verschiedenster Ursachen wie Medikamenten, Umweltgiften oder genetischen bedingten Stoffwechselabweidungen zusammen. Das lässt sich auch nicht nachträglich umdrehen, schon gar nicht mit Umpoltherapie.
Gendermainstreaming hat bei Zwittern - genauer Zwischengeschlechtlichen - genauso destruktive Auswirkungen wie auf Nichtzwitter. Es ist deshalb falsch, diese hier zwangsverorten zu wollen.
Solche Menschen würden in der Schule extrem leiden, wenn sie in eine geschlechtlich eindeutige Kleidung gezwungen werden würden, die nicht ihrem Geschlecht entspricht - und natürlich genauso oder noch schlimmer gemobbt werden wie vorher.
Würden Sie sich dafür einsetzen, dass eine Schulkleidung möglichst geschlechtsneutral ist und auch optisch im Alltag nicht als Schulkleidung auffallen würde - ich nenne beispielsweise Jeans, T-Shirt, Seatshirt, keine engen Schnitte, Farben wie es den Schülern beliebt, Schuhe im Sportschuhstil?
Sehr geehrte Frau S.,
leider bin ich bei diesem Thema völlig überfragt. Ich habe mich mit dieser Thematik überhaupt noch nicht auseinandergesetzt und es wäre unfair Ihnen gegenüber, wenn ich jetzt hier anfangen würde rumzuschwafeln. Aber ich verspreche Ihnen, ich werde versuchen mich diesbezüglich zu informieren.
Mit freundlichen Grüßen
Kay Nerstheimer
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