Frage an Katrin Vogel von Sylvia B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Vogel,
wie positionieren Sie sich bezüglich des Themas Schönefeld?
1. Flugrouten über den Müggelsee,
2. Nachtflugverbot,
3. Internationales Drehkreuz
4. Standort Sperenberg
Wie lange noch werden wirtschaftliche und finanzielle Interessen über den Schutz von Bürgern, Gesundheit, und Umwelt gestellt? Wie ist es möglich mit Vortäuschung falscher Tatsachen und Verschleierungstaktiken, eine Baugenehmigung zu erlangen, einen Flughafen zu bauen und dann die Zusagen, die dafür Voraussetzung waren, einfach nicht einzuhalten und die Bürger vor vollendete Tatsachen zu stellen, ohne dass sofort rechtsstaatliche Konsequenzen greifen?
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Büttner
Sehr geehrte Frau Büttner,
vielen Dank für Ihre Fragen. Im Folgenden meine Antwort.
In der Pressemitteilung der CDU-Fraktion Treptow Köpenick vom 14. Juli 2011 unter dem Titel "Miteinander für den SüdOsten (Alternative zu den Empfehlungen für die Abflugrouten der DFS von der Nordbahn)" wurde ein Alternativvorschlag zu den Empfehlungen der DFS vorgestellt.
Die von An- und Abflugrouten doppelt belasteten Gebiete wie Schmöckwitz, Müggelheim, Rahnsdorf, Erkner, Eichwalde sind wenigstens vom Abflug zu befreien.
Die Müggelseeroute kann durch diese Alternative entfallen. Zusätzlich zu diesem alternativen Flugroutenvorschlag ist für mich unverzichtbar:
- Der Beschluss des Abgeordnetenhauses (Drucksache 15/338 aus der Sitzung vom 18.4.2002) sieht den Bau eines internationalen Flughafens vor und nicht den eines „Drehkreuzes“.
- Ein generelles Nachtflugverbot in der Zeit von 22 bis 6 Uhr.
Ich werde gemeinsam mit den Menschen im Südosten, den Parteien und dem Bezirksamt Treptow-Köpenick für diese Alternativroute kämpfen. Mir ist es unverständlich, dass der regierende Bürgermeister an das Verkehrsministerium und die DFS Briefe schreibt, obwohl er selbst Entscheidungen herbeiführen könnte. Nicht zuletzt braucht der Flughafen an diesem Standort unsere stetige Aufmerksamkeit, da die Flugrouten jederzeit wieder geändert werden können.
Grundsätzlich gehörte ich zu den Befürwortern von Sperenberg und nicht zu denen von Schönefeld. Aber wir leben in einer Demokratie und da muss man auch Mehrheiten akzeptieren. Die Frage des Ausbaus von Sperenberg stellt sich mir momentan nicht. Die hohen Kosten und die Tatsache, dass der Flughafen BER kurz vor der Fertigstellung steht, sprechen gegen diesen Weg.
Mit freundlichen Grüßen aus Altglienicke
Katrin Vogel