Frage an Katrin Göring-Eckardt von Rune R. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr R.,

herzlichen Dank für Ihre Frage. Mit ähnlichen Fragen beschäftigen wir uns seit Jahren und arbeiten dabei kontinuierlich an einer Feinabstimmung unserer Positionierung. Grundsätzlich haben Sie Recht, dass nicht nur bestimmte Getränkedosen und Flaschen bepfandet werden müssen. Wir brauchen eine Ausweitung von Pfandsystemen. Getränkedosen und Konservendosen unterscheiden sich dahingehend, dass im Vergleich weniger Konservendosen in der Umwelt landen und entsprechend mehr davon im Kreislauf geführt werden.
Die Lenkungswirkung eines Konservendosenpfandes wäre ungleich geringer und deswegen sehen wir für die Erhebung eines solchen Pfandes momentan keine Notwendigkeit. Damit mehr Dosen und andere Verpackungen ihren Weg zur korrekten Sammelstelle finden, wollen wir eine Wertstofftonne einführen, in der deutschlandweit nicht nur Verpackungen wie im gelben Sack, sondern auch andere Produkte aus denselben Materialien gesammelt werden können (Forderung Nr. 5 aus unserem Antrag „Strategie gegen Plastikmüll jetzt umsetzen“ https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/061/1906129.pdf). Damit müssten sich Verbraucher*innen auch weniger mit der Frage beschäftigen, was jetzt in welcher Tonne entsorgt werden muss. Eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft braucht gute Sammel- und Sortiersysteme, die den Rücklauf von Gütern aller Art in den Kreislauf ermöglichen. Wir setzen uns darüber hinaus dafür ein, immer dort, wo es ökologisch vorteilhaft ist, Mehrweglösungen anstatt Einweglösungen einzusetzen. Damit lässt sich auch die Menge an verwendeten Konservendosen reduzieren.
Wenn Sie sich darüber hinaus für die Kreislaufwirtschaftspolitik unserer Bundestagsfraktion interessieren, lege ich Ihnen unser Positionspapier „Grüne Strategie für eine ressourcenleichte, giftfreie und klimaneutrale Kreislaufwirtschaft“ (https://www.gruene-bundestag.de/files/beschluesse/beschluss-kreislaufwirtschaft.pdf) ans Herz.

Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt