Frage an Katrin Göring-Eckardt von Sylvia B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Göring Eckardt ,
am Rande unserer Stadt wird ein Windpark gebaut. Der Landwirt, auf dessen Feld ein Windrad stehen wird, erhält eine jährliche Pacht von 75.000 €. Für das angrenzende Feld , das einer geringfügigen Beschattung ausgesetzt ist, gibt es 8.000€ jährlich.
Für den Windradbetreiber rechnen sich diese hohen Pachten, die er über Jahrzehnte an etliche Landwirte zu zahlen hat nur, weil er hohe Subventionen erhält.
Werden die Subventionen hier nicht ad absurdum geführt? Würden nicht weniger Subventionen zu angemesseneren Pachten führen? Wie steht Ihre Partei dazu?
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Bolm
Sehr geehrte Frau Bolm,
vielen Dank für Ihre Nachricht an Frau Göring-Eckardt, sie hat uns gebeten Ihnen zu antworten.
Wir als Grüne Bundestagsfraktion setzen uns seit Jahren für die Energiewende und für den Ausbau der Erneuerbaren Energien ein. Denn wir brauchen erneuerbaren Strom, um unsere täglichen Lebensbereiche klimafreundlich zu gestalten, z.B. für Elektromobilität, für das Heizen, aber auch um die Prozesse in unserer Industrie emissionsarm zu machen. Nur so können wir die Klimaschutzziele erreichen und unsere Lebensgrundlage auch für die künftigen Generationen sichern.
Um diese Energiewende möglichst rasch voranzubringen, muss der Erneuerbarenausbau auch staatlich gefördert werden. Die Grundlage dafür ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das wir Grüne mit initiiert haben. Ein fester Bestandteil des EEG ist bis heute eine ausreichende Vergütung für die Anlagenbetreiber. Dadurch haben sie Investitions- und Planungssicherheit für ihre Anlagen.
Die letzten 21 Jahre – so alt ist das EEG inzwischen – haben gezeigt, wie erfolgreich das System gewesen ist. Im Jahr 2000 lag der Anteil von Erneuerbaren gerade bei ca. 5% an der Stromproduktion, heute sind es knapp 50%.
Daher setzen wir Grüne uns weiterhin für den Erneuerbarenausbau. Unsere aktuellen Forderungen können Sie in unserem letzten Antrag zu der Novelle des EEG lesen: https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/253/1925376.pdf
Mit freundlichen Grüßen,
Büro Göring-Eckardt