Frage an Katrin Göring-Eckardt von Andreas H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Moin Frau Göring-Eckardt,
vor vier Jahren habe ich in Deutschland meinen Ingenieur-Job verloren, weil man Griechische Ingenieure in Deutschland eingestellt hat, die billiger waren, als die hiesigen.
So betreibe ich inzwischen ein eigenes Ingenieurbüro.
Inzwischen sind wir drei Bauingenieure, teils mit wichtigen Sonderqualifikationen, wie Schweißfachingenieure und Eisenbahningenieure die Arbeit suchen. Die Ausbildung hat der Deutsche Staat bezahlt.
Es gibt aber keine Aufträge !
Wir drehen Däumchen - seit vielen Monaten !
Als alleinerziehender Vater mit zwei minderjährigen Kindern ist das besonders erfrischend.
Nun sollen auch noch Syrische Ingenieure als Asylanten hier in Arbeit kommen.
Super Idee.
Nur, wo ist die Arbeit ?
Wo sind die Aufträge ?
Als Stabs-Offizier der Bundeswehr d.Res. bin ich persönlich angeschrieben worden, um mich um die Asylanten zu kümmern.
Nach meiner positiven Rückäußerung hieß es lapidar: Sie sind überqualifiziert. O.K. dann drehe ich eben als überqualifizierter Soldat auch Däumchen.
Meine Mannen und ich könnten ´im Handumdrehen´ hier Häuser und Wohnungen bauen.
Das ist aber politisch offensichtlich nicht gewollt.
Machen Sie mal so weiter - in Afrika und Arabien sitzen 500 Mio. Menschen auf ´gepackten Koffern´.
Die Bevölkerung in Afrika wird sich bis zum Jahr 2050 verdoppeln !
Die Staatschefs schicken gerne ein paar Millionen Bürger nach Europa.
Ich könnte ja immer noch als Militärberater nach Syrien zur FSA gehen, um den IS zu bekämpfen, aber was wird aus meinen zivilen Ingenieuren ?
MfG
Dipl.-Ing. Andreas Heinze, SFI (OS)
und Maj.d. Res. d. Bundeswehr und Hauptfeuerwehrmann
Sehr geehrter Herr Heinze,
vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt, die wir gern in ihrem Namen beantworten wollen.
Sie haben mein Verständnis für Ihren Unmut: Für niemanden ist es eine angenehme Situation, ohne Arbeit oder ohne Aufträge leben zu müssen. Umso mehr ist es mir unverständlich, warum Ihr Angebot zur Unterstützung und Hilfe bei der Aufnahme und Integration von geflüchteten Menschen abgelehnt wurde. Für eine konkrete Einschätzung fehlen allerdings weiterführende Informationen. Ich kann Sie nur bitten, sich zu engagieren und Ihre Hilfe weiter vor Ort bei den zuständigen Stellen anzubieten.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt