Frage an Katrin Ebner-Steiner von Markus D. bezüglich Gesundheit
Hallo. Was ist mit der angeblichen Impfpflicht im Busch?
Sehr geehrter Herr Drexler,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage! Derzeit gibt es von Seiten der Bundesregierung keine konkreten Planungen für eine Impfpflicht, aber verschiedene Politiker haben eine solche prinzipiell befürwortet.
So sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU): „Für eine Impfpflicht wäre ich sehr offen.“ Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck würde dazu „tendieren“: „Wenn alle Menschen sich freiwillig impfen ließen, wäre das natürlich immer besser. Doch sollte das unter den Erwartungen bleiben, müsste man eine Impfpflicht an dieser Stelle durchsetzen.“ Und auch die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat sich dazu positiv geäußert: „Für den Fall, dass ein verträglicher und wirksamer Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht, würde ich eine generelle Impfpflicht gegen das Coronavirus befürworten.“ In ihren Augen „wäre die Einführung einer Impfpflicht zur zügigen Immunisierung der Bevölkerung sicher hilfreich.“
Andere Spitzenpolitiker und auch das Robert-Koch-Institut haben eine Impfpflicht bislang abgelehnt.
Die AfD sieht in einer Impfpflicht einen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Sie würde daher gegen Artikel 2 des Grundgesetzes („Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“) verstoßen. Zwar sind Ausnahmen in sehr seltenen Fällen möglich, aber beim Coronavirus unserer Auffassung nach nicht zu rechtfertigen, da eine Infektion nur in äußerst seltenen Fällen zu einer Erkrankung führt.
Die AfD spricht sich für freiwillige Impfungen aus, wenn ein wirksamer und gesundheitlich unbedenklicher Impfstoff gefunden ist, erteilt einer Impflicht aber eine klare Absage.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Katrin Ebner-Steiner