Frage an Katrin Altpeter von Ralf S. bezüglich Familie
Guten Tag Frau Altpeter,
mit Interesse habe ich Ihr Interview gelesen, dass Sie gemeinsam mit Nils Schmid zum Thema "Berufs- und Karrieremodelle für Frauen" gegeben haben. Die Ansätze und Ideen finde ich im Grundsatz vollkommen richtig. Leider zeigt die Realität zum Teil ein ganz anderes Bild, wo es häufig schon an der grundsätzlichen Bereitschaft der Unternehmen mangelt Frauen nach der Elternzeit weiter zu beschäftigen. Nachdem meine Frau beispielsweise eine gute Marketingposition beim Stuttgarter Kinderzeitschriftenverlag Blue Ocean Entertainment hatte, wurde ihr nach Ihrer Elternzeit das Sortieren der Post zwischen 14:00 und 18:00 Uhr angeboten. Die Überraschung muss für den Kinderzeitschriften-Verlag groß gewesen sein, dass diese Arbeitszeit nicht mit der Betreuungszeit der Kinder zu vereinbaren ist. Was soll den Frauen in solchen Situationen anderes übrig bleiben als zu Kündigen bzw. dieses unverschämte Angebot abzulehnen? Leider sind 50% Stellen im Marketing nicht gerade üppig und eine Mutter 2er Kinder ist für die Unternehmen nicht unbedingt erste Wahl. So bleibt man am Ende sehr frustriert und resignierend zurück. Wie gesagt: Hier geht es noch nicht einmal um die große Karriere, sondern lediglich um eine anständige Weiterbeschäftigung. Wenn so etwas noch nicht einmal in einem Kinderzeitschriftenverlag funktioniert, kann man sich vorstellen, dass das nicht die Ausnahme in Deutschland sein dürfte. FRAGE: Welche Maßnahmen ergreift die Politik, um Frauen vor solchen Aktionen zu schützen?
Vielen Dank und viele Grüße,
Ralf Steigleder