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Frage von Inge H. •

Frage an Katrin Altpeter von Inge H. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Altpeter,

Ich las den Artikel in der Schwäbischen Zeitung "Körper zu Rauschpreisen" - es erschüttert mich schon lange, dass es bei uns in Deutschland Menschenhandel und Zwangsprostitution gibt. Ich freue mich sehr , dass sie die Gesetzte verschärfen wollen.

Meine Frage ist: Wie kann ich konkret mithelfen, dass Menschen aus der Zwangsprostitution befreit werden, dass Frauen/Kinder Hilfe und Heilung finden, die dort gelandet sind?

Es liegt mir sehr auf dem Herzen, dass in dieser Hinsicht etwas geschieht in unserem Land.

Inge Häge

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Häge,

vielen Dank für Ihre Reaktion auf den Artikel "Körper zu Ramschpreisen" in der Schwäbischen Zeitung und Ihrer Anfrage zur Mithilfe gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution.

Ich kann Ihnen versichern, dass mich die Lebenssituationen der vielen jungen Frauen als Zwangsprostituierte tief erschüttert haben. Die Körper sind gezeichnet von Gewalteinwirkungen und ihre Blicke traurig und leer. Ihr junges Leben ist bereits verwirkt, ohne dass sie jemals selbstbestimmt und frei herausfinden konnten, was sie werden wollen, geschweige denn erfahren konnten, was Glück bedeutet. Diese Frauen werden als Dienstleistungsware ohne Respekt und Anerkennung ihrer Würde betrachtet, was nichts anderes als moderne Sklavenarbeit darstellt. Darum bedarf es hier einer dringenden gesellschaftlichen und moralischen Umsteuerung zum Thema Prostitution im Allgemeinen..

Es freut mich sehr, dass Sie meine Haltung für ein Prostitutionsverbot positiv bewerten und konkret Ihre Hilfe für betroffene Frauen anbieten.

Gerne übermittle ich Ihnen Adressen von Hilfsorganisationen, die sehr aktiv in der Thematik Frauenhandel und Zwangsprostitution tätig sind:

KOK, Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess e.V. :
http://www.kok-buero.de/menschenhandel/in-die-sexuelle-ausbeutung.html Diakonie, AK-tiv gegen Frauenhandel und Ausbeutung: http://www.aktiv-gegen-frauenhandel.de/frauenhandel.html Terre de Femmes: Menschenrechte für Frau e.V. Gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei: Hilfsangebote in Baden-Württemberg: http://frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/frauenhandel/unterstuetzung-fuer-betroffene#bw
Frauen helfen Frauen, Bodenseekreis: http://www.frauen-helfen-frauen-fn.de

Weitere Kontaktdaten von Hilfsorganisationen und Gruppen erfahren Sie bestimmt in Ihrem Rathaus in Markdorf. Die Verwaltung weiß über soziale Netzwerke und Selbsthilfegruppen in der Regel sehr gut Bescheid und vermittelt gerne bürgerschaftliches Engagement.

Darüber hinaus ist es immer sehr hilfreich, die Diskussion über Menschenhandel und Zwangsprostitution "öffentlich" zu führen. Sprechen Sie mit Politikerinnen und Politiker bei Ihnen vor Ort und wünschen Sie sich von Ihnen Veranstaltungen und Statements zu diesem Thema. Nehmen Sie beispielsweise mit der Gleichstellungsbeauftragten für den Bodenseekreis, Frau Veronika Wäscher-Göggerle
( veronika.waescher-goeggerle@bodenseekreis.de ) Kontakt auf, die Ihnen vor Ort noch weitere Ansprechpartner*innen nennen und darüber hinaus den einen oder anderen Kontakt herstellen kann.

Ich darf mich bei Ihnen für Ihr Interesse und Engagement herzlich bedanken und wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Unterstützung junger Frauen und Mädchen, die Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution sind.

Mit den Besten Grüßen

Katrin Altpeter, MdL