Frage an Katrin Altpeter von Klaus B. bezüglich Familie
Liebe Frau Katrin Altpeter,
ich bin ganz erstaunt über ihre Antwort zum BGE (vom 8.3). Sie schreiben:
> Arbeit ist auch ein Beitrag zur Selbstverwirklichung und ein Weg zur sozialen Anerkennung. Daran wird auch ein BGE nichts ändern.
Wie kommen sie darauf, daß ein BGE das ändern will? Tuen und wollen, tun übrigens wir Menschen. Und mir ist jetzt niemand bekannt, der nicht "Arbeit als Selbstverwirklichung und Weg zur sozialen Anerkennung" sieht. Natürlich nicht jede Arbeit. In der Sozialdemokratie ging es auch mal um sowas wie "selbstbestimmte" Arbeit.
Ich (und meines Wissens viele andere BGE-fans) sehen das also genau anders herum, gerade weil viele Menschen "arbeiten" wollen, brauchen sie ein Mindesteinkommen. (Vollbeschäftigung durch BGE!) Das betrifft besonders Menschen, die "selbständig" sind oder sein wollen, im Sozial-, Medien,- oder Kulturbereich aber auch im Kleingewerbe. Dort könnten sogar Arbeitsplätze entstehen, oder Gemeinschaftsprojekte. Und Genossenschaften, ein altes sozialdemokratisches Thema!
Um Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht klar kommen, kann die Gesellschaft sich auch mit einem BGE weiter bemühen, ja sogar besser: Da die Existenz aller gesichert ist, können sich die entsprechenden Sozialeinrichtungen auf das Restproblem konzentrieren, wobei sie obendrein noch auf zusätzliche "ehrenamtlich" - Tätige aufbauen können. Heute haben wir cirka 10 Mio Antragsteller und Hilfebedürftige. Der Großteil hat primär Einkommensprobleme. Ein BGE würde die Anzahl der "Hilfebedürftigen" rasant vermindern.
Mein Frage also nochmal: Wie kommen Sie darauf, daß sich die Gesellschaft bei einem BGE nicht mehr um (dann erheblich weniger) "Hilfebedürftige" bemühen würde?
viele Grüße
Klaus Binder