Frage an Katja Dörner von Christian G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Dörner,
in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung werden Sie in einem Artikel des Innocence in Danger Sympathisanten und notorischen Aktivistenjournalisten Christian Füller zum Thema Grüne Positionen in den 80ern wie folgt zitiert:
"Ich finde es unvorstellbar, dass Themen wie die Tolerierung von Pädophilie überhaupt diskutiert worden sind. Es handelte sich aber immer um die Position einer kleinen Minderheit, Beschlüsse gab es nie."
http://fraktion.cdu-bw.de/fileadmin/user_upload/infothek/Allgemein/2013-05-05_Artikel_zu_Cohn-Bendit_aus_der_FAS.pdf
Dazu würde mich interessieren:
Ist Ihnen bewusst, dass sich pädophile Menschen ihre sexuelle Orientierung nicht ausgesucht haben und pädophil kein Synonym für Missbraucher ist?
Ist Ihnen zudem bewusst, dass die (wohl überwiegende) Mehrheit der pädophilen Menschen gesund ist und sich im Gegensatz zu anderen Teilen der Bevölkerung sehr ausführlich mit ihrer Sexualität und den Risiken, die diese Sexualität für sich und andere bedeuten kann, auseinandergesetzt haben (wenn auch zumeist nur in ehrenamtlich betriebenen Selbsthilfeforen, da es keine brauchbaren Hilfsangebote für gesunde Pädophile gibt, gerade Jugendliche werden in dieser Hinsicht von der Politik völlig im Regen stehen gelassen)?
Und als Schlussfrage: Wie wollen Sie die Lebenssituation von pädophilen Menschen verbessern, die ihre Sexualität gut im Griff haben aber unter der gesellschaftlichen Ächtung und unter der damit verbundenen andauernden Verleugnung eines wesentlichen Teils ihres Selbst leiden?
Mit freundlichen Grüßen
Christian Gropper