Frage an Kati Engel von Steven M. bezüglich Sport
Sehr geehrte Frau Engel,
bezugnehmend auf den dramatischen Vorfall um Christian Eriksen bei der Fußball EM ist mir die Bedeutsamkeit erstklassiger medizinischer Betreuung im Amateursport mehr bewusst geworden.
Ich möchte Sie deshalb fragen, ob es deshalb nicht gesetzlich notwendig wäre, dass jede Sportanlage in Thüringen über einen Defibrillator verfügen muss? Könnte der Ausschuss ein Gesetz 1. zur finanziellen Unterstützung/Bereitstellung von Defibrillatoren und 2. zur kostenlosen medizinischen Schulung von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern zur Beratung in den Landtag einbringen?
Dieses Gesetz könnte Leben retten.
Mit freundlichen Grüßen
Steven Mathesius
Sehr geehrter Herr Mathesius,
vielen Dank für Ihre Frage und Anregungen. Ich verstehe Ihre Besorgnis um die Sportler:innen sehr gut. Der Fall Eriksen ist wirklich ein sehr spezieller Fall, welcher nicht verallgemeinert werden sollte. Ich halte es nicht für zielführend, jeden Sportplatz mit einem Defibrillator auszurüsten. Viel besser wären diese Gelder - gerade im Bereich des Amateursports – in eine vorgeschriebene, regelmäßige ärztliche Untersuchung als Voraussetzung für die Teilnahme am aktiven Spielbetrieb investiert.
Weiterhin sollte es bei Turnieren und Meisterschaften auch im Amateurbereich eine verpflichtende Zusammenarbeit mit dem DRK, ASB oder anderen Leistungsträgern geben, so wie es im Profi-Sport schon der Fall ist.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen hiermit weiterhelfen und danke Ihnen für Ihre Anregung, welche ich sehr gern in den Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport mitnehme.
Mit freundlichen Grüßen
Kati Engel