Frage an Kathrin Sonnenholzner von Robert P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Frau Sonnenholzner,
um Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen, in Niedriglohnbereichen, in Arbeits- und Erwerbslosigkeit, oder in sozial geschwächten Bevölkerungsgruppen ein dauerhaftes und menschenwürdiges Dasein zu gewähren, muss ein Bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden. Eine Entkopplung von Arbeit und Erwerb ist zwingend insbesondere für die o.g. Bevölkerungsschichten erforderlich.
Wie stehen Sie zum Bedingungslosen Grundeinkommen?
Mit freundlichen Grüßen
Robert Philipp
Sehr geehrter Herr Philipp,
um Menschen, die in Arbeitsverhältnissen stehen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen kämpfen die SPD und ich selbst für die Einführung von Mindestlöhnen für alle Branchen. Leider scheitert das bisher am Widerstand der CDU/CSU. Ausreichende Löhne sichern den Menschen später auch ausreichende Renten, auch das ein wichtiger Aspekt.
Die rot-grüne Koalition hat mit der Einführung der Grundsicherung im Alter einen wichtigen Schritt getan, um die wirtschaftliche Lage vor allem der älteren Frauen mit Niedrigstrenten zu verbessern.
Das Recht auf Erwerbsarbeit ist mir persönlich besonders wichtig. Daher müssen die Anstrengungen noch verstärkt werden, mehr Menschen in Arbeit zu bringen. Die Wirtschaft muss sich ihrer Verantwortung wieder mehr stellen. Dem bedingungslosen Grundeinkommen stehe ich eher skeptisch gegenüber. Ich denke, dass das gerade auch für Frauen ein Hemmnis ist. So müssen dringend mehr und qualitativ hochwertige Betreuungseinrichtungen für Kinder jeden Alters geschaffen und der Besuch kostenfrei gestellt werden. Zudem brauchen wir flexiblere Beschäftigungsmöglichkeiten für Mütter und Väter, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Damit bekommen Frauen die Möglichkeit, eine eigene Erwerbsbiographie lückenlos aufzubauen. Die alte Forderung: gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss endlich umgesetzt werden, denn immer noch verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich 22% weniger als Männer.
Mit freundlichen Grüßen
Kathrin Sonnenholzner