Frage an Kathrin Sonnenholzner von Rainer E. bezüglich Frauen
Sehr geehrte Frau Sonnenholzner,
in ihrer Antwort auf die Frage von Frau Bauer schreiben Sie: " Ich unterstütze auch Aufrufe einzelner Berufsgruppen wie der Journalistinnen oder der Ärztinnen für entsprechende Quotierungen."
Diese Aussage verwundert mich dann doch etwas, da Frauen in Arztberufen einen Anteil von ca. 45% und im publizistischen Berufen einen Anteil von ca. 47% haben*.
Insgesamt erachte ich die Forderung nach einer allgemeinen Frauenquote von 40% (oder 50%) auch wenig zielführend und auf Dauer (für Männer) diskriminierend:
1. Wenn schon Gleichstellung, dann bitte Mindest-Quoten für beide Geschlechter (z.B.: 40%/40%)
2. Sie führen bei Führungspositionen Universitäten und die Staatsverwaltung an:
- der Frauenanteil bei Ingenieuren beträgt nur 13%, bei der Ing.-Ausbildung dürfte die Frauen-Quote damit 15% meiner Meinung nach haben.
-der Frauenanteil bei Verwaltungsfachleuten ist 70%, damit wäre eine Frauen-Quote von 70% angebracht.
- fordern Sie überall 50%, benachteiligen Sie bei den Ing. die Männer, bei den Verwaltungsfachleuten dagegen die Frauen.
Meine Meinung: wer es mit der Gleichstellung ernst meint, darf weder Frauen noch Männer benachteiligen. Um Benachteiligungen zu beseitigen kann man gerne Quoten festlegen, diese sollten aber die prozentuale Verteilung der Geschlechter in den jeweiligen Bereichen berücksichtigen und nicht starre Quoten vorgeben.
Nach meinen doch etwas langen Text würde mich interessieren:
1. wie Sie zu Ihrer anfänglich zitierten Ausführung (Ärztinnen, Journalistinnen) kommen?
2. was Sie persönlich von "meiner" Quotenregelung halten?
3. was Ihre Partei von "meiner" Frauenquote halten würde?
Viele Grüße
R. Engelhardt
*Quelle: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetige/BerufArbeitsbedingungErwerbstaetigen2010412117004.pdf?__blob=publicationFile
**Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Frauenanteilen_in_der_Berufswelt