Frage an Katherina Reiche von Peter W. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Abgeordnete Katherina Reiche,
Wie halten Sie es mit den nuklearen Risiken?
Sie engagieren sich für Laufzeitverlängerung und den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken. Fast mein gesamtes Kapital steckt in der Produktion von Zukunftstechnik, d.h. erneuerbarer Energie.
Warum soll ich dann jemanden unterstützen oder wählen, der
1. mich augenscheinlich wirtschaftlich schädigt?
2. meine Alterssicherung gefährdet?
3. den Totalschaden unserer Volkswirtschaft riskiert?
4. im Schadensfall bei Atomkraftwerken das Verursacherprinzip außer Kraft setzt?
5. augenscheinlich tausende Strahlentote in Kauf nimmt? (Zeugnis: IPPNW)
6. verhindert, daß sich die Atomwirtschaft einem fairen Wettbewerb stellen muß?
7. und damit der nuklearen Schmutzkonkurrenz gigantische Privilegien gewährt?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Wald
Sehr geehrter Herr Wald,
auch wenn die Kernkraftwerke länger laufen sollten, ist Ihr in die Erneuerbaren Energien investiertes Geld gut angelegt. Für eine erfolgreiche Zukunft der Erneuerbaren Energien haben wir im Sommer diesen Jahres mit der Novelle des EEG die Weichen gestellt. Mit der Weiterentwicklung des EEG, aber auch durch andere Regelungen, wird sich der Anteil der EE an der Stromversorgung in Deutschland von 2007 14,2% bis zum Jahr 2020 auf 30 %erhöhen.
Meiner Auffassung nach schließen Erneuerbare Energien und Kernkraft einander nicht aus. Sie dienen dem Klimaschutz und sind wichtige Teile des deutschen Energiemixes. Es geht daher nicht um ein Gegen- sondern um ein Miteinander.
Im übrigen gilt, egal ob Deutschland aus der Kernkraft aussteigt, in den uns umgebenden EU-Mitgliedsstaaten wird weiter Strom aus Kernkraft erzeugt werden, der dann auch nach Deutschland exportiert werden wird. Mittelfristig dürften in den EU Nachbarstaaten sogar weitere Kernkraftwerke gebaut werden.
Mit freundlichen Grüßen
Katherina Reiche