Frage an Katherina Reiche von Harald S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Reiche,
ich danke Ihnen für Ihre Antwort vom 04.07.08. und finde es toll, dass Sie den Bürgerinnen und Bürgern auf diese Weise Rede und Antwort stehen.
Sachlich war ich mit der Antwort leider nicht zufrieden:
Um zu beurteilen, ob Solarstrom teuer und unwirtschaftlich ist, oder möglicherweise wirtschaftlich und auf einige Jahrzehnte gesehen gar nicht so teuer, müssen Sie sich doch eine Vorstellung davon machen / gemacht haben wie die Verhältnisse 2020 sein werden. Ich erwarte von einem Politiker, dass er/sie in der Lage ist, unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Informationen eine "persönliche Einschätzung" abzugeben. Ich würde mir auf die Aussage hin keine Aktien kaufen. Aber eine Antwort auf meine Frage hätte mir gezeigt, dass Frau Reiche über mehr als eine Legislaturperiode hinaus denkt und sich aus dem Politikbrei abzuheben vermag.
Nach Ihrer Antwort bleibe ich in diesem Punkt im Unklaren.
Vielleicht ist mein Begriff der Subvention etwas missverständlich. Allerdings stand es auch so im Stern, wenn ich mich recht entsinne.
Faktisch ist es allerdings auch egal, ob der Bürger das ErneuerbareEnergienGesetz , sprich die Einspeisevergütung, über einen erhöhten Strompreis finanziert, oder er Steuern dafür zahlen würde, die dann der Staat in Form von Subvention in die Einspeisevergütung und die Solarindustrie pumpt.
Gezahlt hat der Bürger das gleiche, auch wenn es formal vielleicht keine Subvention seien mag.
Auf meine Kernaussage gehen Sie nicht ein. Darum noch einmal, sozusagen als zweite Chance, eine konkrete Frage:
Geben Sie mir recht, wenn ich sage Photovoltaikstromerzeugung (auch ohne Einspeisevergütung,bei heutigem Stand der Technik und heutigen Energiepreisen und ohne die Betrachtung von Energiepreissteigerung und Rohstoffverknappung) ist wirtschaftlich? Ja oder nein?
Mit freundlichen Grüßen
H. Schmidt
Sehr geehrter Herr Schmidt,
vielen Dank für Ihre erneute E-Mail.
Sie stellen mir – wenn ich es recht verstehe – die Frage, ob Solarstrom zurzeit wirtschaftlich in Deutschland erzeugt werden kann. Dies ist leider noch nicht der Fall. Eben darum haben wir ja das EEG und die darin enthaltenen Einspeisetarife, die übrigens u.a. auch für Wind- und Wasserkraft sowie Geothermie gezahlt werden. Dabei ist die Erzeugung von Solarstrom m Vergleich zu Windenergie noch immer sehr teuer (höchste Vergütung bei Windkraft 8,92 Cent pro Kilowattstunde, bei Solarstrom hingegen mindestens 35,49 Cent).
Auch im novellierten EEG wird die Erzeugung von Solarstrom weiterhin deutlich stärker vergütet werden als andere Erneuerbare Energien. Wann die Erzeugung von Solarstrom in Deutschland wirtschaftlich erfolgen kann, ist zurzeit offen.
Mit freundlichen Grüßen
Katherina Reiche
Weitere Fragen an Katherina Reiche
(...) Im Koalitionsvertrag haben sich CDU/CSU und SPD darauf verständigt, in deutschen Städten die Voraussetzung für mehr WLAN-Angebote zu schaffen. Vereinbartes Ziel ist es, mobiles Internet über WLAN dort für jeden verfügbar zu machen. (...)
(...) Gemeinsam wurden im Gründungsprozess bereits für alle Bündnispartner verbindliche soziale, ökologische und ökonomische Bündnis-Standards für die gesamte Wertschöpfungskette der Rohstoffgewinnung und der Textil- und Bekleidungsproduktion definiert. Ziel des Textilbündnisses ist es, diese Standards schnell und flächendeckend zu implementieren. Dafür stellt das Textilbündnis konkrete Umsetzungsanforderungen auf und unterlegt sie mit ambitionierten Zeitzielen. (...)
(...) Ab 2015 erhöhen sich die Bundesmittel für Ersatzinvestitionen und erreichen durchschnittlich jährlich 4 Milliarden Euro. Durch die erhöhten Haushaltsmittel des Bundes, zusätzliche Dividendenzahlungen der DB AG sowie Eigenmitteln der Bahn stehen 2015 bis 2019 insgesamt 28 Milliarden Euro für Ersatzinvestitionen und Instandhaltung der bestehenden Schieneninfrastruktur bereit. (...)
(...) vielen Dank für Ihre Nachfrage. Die Prüfung hält an. (...)