Frage an Katherina Reiche von Andreas T. bezüglich Frauen
Wie gedenkt die Union die Zahl von jährlich 130.000 Abtreibungen in Deutschland (Quelle: Statistisches Bundesamt) drastisch zu reduzieren?
Sehr geehrter Herr Tümmler,
ein gesellschaftlicher Wandel ist hierfür notwendig, politische Instrumente der Familienpolitik allein bewirken ihn nicht. Die Kirchen leisten beispielsweise dazu einen wesentlichen Beitrag. Es ist nicht hinzunehmen - wie Bischof Huber in seiner Familienrede sagte -, "dass sich in unserer reichen und auch mit Hilfsmöglichkeiten gut versorgten Gesellschaft nicht mehr Schwangere zum Austragen ihres Kindes entschließen und dass die Zahl der Abtreibungen nicht deutlich zurückgegangen ist". Kinder sind ein Segen.
Die Union nimmt den Lebensschutz ernst. Wir werden uns auch in dieser Wahlperiode dafür einsetzen, dass im Bereich der so genannten "Spätabtreibungen" eine gesetzliche Klarstellung erfolgt. Eine absehbare Behinderung des ungeborenen Kindes allein ist kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.
Dieses Anliegen haben wir im Koalitionsvertrag festgehalten, hier wird es wieder eine Initiative der CDU/CSU-Fraktion geben.
Mit freundlichen Grüßen
Katherina Reiche