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Katherina Reiche
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Frage von Thomas K. •

Frage an Katherina Reiche von Thomas K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag Frau Reiche,

auf "queer.de" habe ich folgendes gelesen, was ihnen zugeordnet wird:

"Die Union müsse klar sagen, dass sie nicht auf Homosexuelle, sondern "auf Familie, Kinder, Ehe" setze: "Die Gesellschaft wird nicht von kleinen Gruppen zusammengehalten, sondern von der stabilen Mitte". Gleichgeschlechtliche Partnerschaften dürften zwar nicht diskriminiert werden, aber niemand werde diskriminiert, wenn das Lebensmodell, das den Erhalt unserer Gesellschaft garantiert, besonders geschützt und gefördert wird."

Mich würde interessieren, was sie hierzu sagen?

Es ist aus den Forderungen von DKP queer:

Alle freiwillig eingegangenen Beziehungen zwischen Menschen in welcher Konstellation
auch immer, egal ob in einer Ehe oder nicht, sind gleichberechtigt zu behandeln.

Das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, die Umsetzung einer EU-Richtlinie, sieht aus,
wie sexuelle Emanzipation, zielt aber eigentlich, wie alles in der EU, auf europaweite
Durchsetzung der Kapitallogik ab. Notwendig ist ein viel weiter gehender tatsächlich
durchsetzbarer Schutz vor Diskriminierung.

Nicht nur die Ehe und die Familie herkömmlicher Art, sondern auch andere
Beziehungsgemeinschaften, in denen Menschen Verantwortung füreinander
übernehmen, sind gleichberechtigt zu behandeln und im Grundgesetz unter den Schutz
der staatlichen Ordnung zu stellen.

Thomas Knecht

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Knecht,

Ihre Interpretation, was der Staat alles und aus welchen Gründen unter seinen besonderen Schutz zu stellen hat, gleicht der Forderung umfassender Berücksichtigung aller Lebensformen. Nur gibt das unsere Verfassung nicht her, der insbesondere die Exekutive verpflichtet ist. Im GG der ersten Artikel ist alles grundgelegt, auf dem eine freiheitliche Ordnung entstehen und sich weiterentwickeln kann. Aus guten Gründen haben die Mütter und Väter darauf wertgelegt, Ehe und Familie, Kinder, Mütter, wie alle Benachteiligten expressis verbis zu benennen. Dies eine Erfahrung aus der Zeit totalitärer Barbarei. Ehe und Familie sollen gerade wegen ihrer besonderen Verbindung unter "den Schutz der staatlichen Ordnung" gestellt sein. Es wird hier also niemand diskriminiert, für den ein besonderes Schutzbedürfnis nicht zu erkennen ist.

Mit freundlichen Grüßen

Katherina Reiche