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Katharina Schulze
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Frage von Rufus B. •

Frage an Katharina Schulze von Rufus B. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Schulze!

Im Interview mit dem Focus vom 2. März werden Sie zitiert, dass Ihr letzter privater Urlaub mit dem "Nachtzug nach Lissabon" gegangen sei. Dazu würde ich gerne nachfragen:

1) Sind Sie die ganze Strecke von München nach Lissabon mit dem Zug gefahren?
2) Wie sind Sie aus Lissabon wieder nach München zurück gekommen?
3) Welche Meinung haben Sie generell zu dem Problem "Overtourism" und sind Sie der Ansicht, dass Lissabon unter "Overtourism" leidet?

In dem gleichen Interview werden Sie zitiert, dass sie "kein Auto [haben]". Verstehe ich Sie richtig, dass Sie weder Eigentümerin noch Besitzerin eines Autos sind oder ist die Antwort anders zu verstehen?

Hochachtungsvoll

Rufus Buschart

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Buschart,

danke für Ihre Anfrage. Ich bin die ganze Strecke von München nach Lissabon und von Lissabon nach München mit dem Zug gefahren. Ich besitze kein Auto und nutze hier in München das Fahrrad oder den Öffentlichen Nahverkehr, außerhalb meist die Bahn.

Wir Grüne setzen uns für einen nachhaltigen Ausgleich zwischen den wirtschaftlichen Interessen der Branche, dem Verbraucherschutz für Reisende und nachhaltiger Regionalentwicklung ein. Der Tourismus ist wie keine andere Branche auf eine intakte Umwelt und auskömmliche Lebensbedingungen angewiesen. Letztendlich muss immer die Kommune vor Ort auch regeln, wie viel Tourismus sie fördert (beispielsweise über mehr/weniger Werbung, Zugangsbeschränkungen, Unterkunftsmanagement außerhalb des Stadtzentrums).

Gleichzeitig müssen wir hier, egal ob in Portugal, Kroatien oder Deutschland, besonders über Mobilität sprechen, die quasi die Grundlage für Tourismus ist: Wie kommen die Leute in die Destinationen? Wie gewinnen wir mehr Passagiere für die Bahn? Wie gewährleisten wir ein bequemes und vor allem verlässliches Bahnangebot? Da kann zum Beispiel der Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn einen intensiven Beitrag leisten. Dazu gehört auch, dass Kerosin endlich besteuert wird – eine langjährige Forderung von uns Grünen. Auch das muss zwingender Bestandteil einer Tourismusstrategie sein.

Herzliche Grüße
Katharina Schulze

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