Frage an Katharina Schulze von Franz P. bezüglich Umwelt
Liebe Kathrin,
auf Abgeodnetenwatch /Frage zur beruflichen Mobilität äussersten du dich wie folgt:
"Ich versuche immer Alternativen zum Fliegen zu finden und so dieses klimaschädliche Transportmittel maßvoll zu nutzen."
Und bist bis heute Sprecherin des Bündnisses gegen eine 3te Startbahn am Flughafen München.
Nun ist es bestimmt berechtigt zu hinterfragen warum eine Landtagsabgeordnete (du stellst es ja auf Twitter und Facebook online) in den Jahren 2017 und 2018 fliegen musste nach: Aman, Athen, Barcelona, Brüssel, Dänemark, Helsinki, Indien, Kuba, Lissabon, Madrid, Mongolei, Moskau, Oslo, Pekin, Talinn und 5 mal USA.
Welche Erklärung hast du für die Abweichung zwischen deiner Ankündigung und der Realität? Und waren die Gründe wichtig genug um dafür die Zukunft unserer Kinder zu zerstören? Hast du uns etwa so getäuscht?
Sehr geehrter Herr Proma,
ich reise ab und zu dienstlich und privat. Wann immer es geht, nehme ich dafür den Zug. Gerade mit den USA fühle ich mich eng verbunden: Ich habe 2007 in San Diego studiert, bei den Demokraten in Obamas ersten Wahlkampf mitgeholfen und verfolge dort die politische Lage - aktuell mehr denn je - mit großem Interesse. Fast alle Ziele, die Sie aufgezählt haben, betrafen Dienstreisen in den vergangenen fünf Jahren.
Ich finde, wir brauchen nicht bessere Menschen, sondern eine bessere Politik, die die richtigen Rahmenbedingungen setzt, das hilft übrigens auch gegen die Klimakrise. Und dann muss man auch nicht mehr bei atmosfair die Flüge ausgleichen - was ich gerne gemacht habe. Wegen diesem Ansatz bin ich bei den Grünen und setze mich im Parlament dafür ein, dass wir die strukturellen Rahmenbedingungen verändern.
Herzliche Grüße
Katharina Schulze