Frage an Katharina Schulze von Thomas S. bezüglich Umwelt
Guten Tag Frau Schulze,
Sie definieren Ihre politischen Ziele wie folgt::
" „Wir haben die Erde von den Kindern nur geborgt“ ist mein politischer Kompass, pragmatisch die Welt retten, das Motto für die nächsten Jahre. Als stärkste Oppositionsfraktion sind die Grünen die Stimme all derer, die sehen und wissen: Weiter so ist nicht die Antwort. (...) Da die Anderen die Hände in den Schoß legen, müssen wir die Welt retten.(...) Immer höher, schneller, weiter geht auf Dauer nicht und wollen die Menschen auch nicht mehr. Die Grünen scheuen sich nicht vor schwierigen Themen und Auseinandersetzungen.."
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/katharina-schulze
"Immer höher, schneller, weiter geht auf Dauer nicht." - das hört sich vernünftig an, nur leider lässt Ihr privates Verhalten daran zweifeln,, dass Sie Frau Schulze zu den Menschen gehören, die diese Einsicht leben. Unter dem Motto: "Starting the year right" (das Jahr richtig beginnen) veröffentlichten Sie Januar 2019 ein Urlaubsfoto aus Kalifornien.
https://www.instagram.com/p/BsHsmlrnS7M/
Zitat Augsburger Allgemeine:
"Den CO2-Verbrauch für den Hin- und Rückflug von München nach Los Angeles gibt die Webseite atmosfair.de mit knapp 6000 Kilogramm für eine Einzelperson an. Für ein Jahr Autofahren (12.000 Kilometer) berechnet atmosfair.de einen CO2-Ausstoß von 2000 Kilogramm. Die 33-Jährige tut damit genau das, wovon sie viele Menschen abbringen möchte."
Für wenige Tage nach Kalifornien jetten,
kommt so zum Ausdruck, dass wir "die Erde von den Kindern nur geborgt“ haben?
Zeigt Ihr politischer Kompass nicht gewaltige Abweichungen,
wenn Sie quasi Fahrrad predigen, selber Langstrecke fliegen?
Die knapp 6 Tonnen CO2-Ausstoß die für Ihre Person auf benannten Flug entfallen,
wollen Sie diese entschädigen, wenn ja wie?
Werden Sie 2019 fliegen?
Viele Grüße T. S.
Sehr geehrter Herr Schüller,
meine Reise nach Kalifornien, auf die Sie sich beziehen, war nicht für wenige Tage, sondern mein Jahresurlaub über zwei Wochen. Selbstverständlich habe ich diese Reise über Atmosfair ausgeglichen.
Ich fliege nur, wenn es terminlich oder logistisch nicht anders geht. Glücklicherweise kann ich als Landespolitikerin auch bei beruflichen Verpflichtungen fast immer den Zug nehmen. Gerade mit den USA fühle ich mich eng verbunden: Ich habe 2007 in San Diego studiert, bei den Demokraten in Obamas ersten Wahlkampf mitgeholfen und verfolge dort die politische Lage – aktuell mehr denn je – mit großem Interesse. Außerdem bin ich Grüne. Dabei setze mich unter anderem dafür ein, dass wir die politischen Rahmenbedingungen ändern, um unsere Umwelt besser zu schützen. Dafür brauchen wir nicht bessere Menschen, sondern eine bessere Politik. Eine bessere Politik, die die richtigen Rahmenbedingungen setzt, hilft übrigens auch gegen die Klimakrise. Ein erster Schritt wäre z.B., dass wir endlich eine Kerosinsteuer in Deutschland haben.
Herzliche Grüße
Katharina Schulze
Weitere Fragen an Katharina Schulze
Bitte wenden Sie sich mit Ihrer Frage an die zuständigen Stellen in der Bundesgeschäftsstelle. Vielen Dank.
Bundestierschutzminister Özdemir hat einiges umgesetzt, was in den Jahrzehnten davor blockiert wurde. Leider fallen bei der Kompromissfindung Themen runter.
Ein Parteiverbotsverfahren hat zum Schutz der Demokratie hohe Hürden, der Ausgang kann daher nicht vorhergesagt werden. Wir müssen der AfD politisch begegnen.
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