Frage an Katharina Schulze von Moritz R. bezüglich Jugend

Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Frage! Den Jugendlichen von heute wird oft vorgeworfen sich nicht für Politik und das Geschehen in ihrem Ort zu interessieren. Sie sind einer von vielen Beispielen, die zeigen, dass dieses Vorurteil nicht stimmt. Ich freue mich sehr, dass Sie Interesse an der Politik und sich an mich gewendet haben.

Sie fragten mich nach meinem Werdegang: Ich war Schülersprecherin und habe selbst erlebt, wie wichtig es ist, sich für andere stark zu machen. An meiner Schule, benannt nach dem Widerstandskämpfer Christoph Probst, habe ich viel über Demokratie, Zivilcourage und den Kampf gegen Rassimus und Rechtsextremismus gelernt. Mir war schon früh das Thema Klima-und Naturschutz wichtig und da sind die Grünen die einzige Partei, die den schönen Leitspruch „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt“ auch leben. Mir ging es nie nur um klassische Ökothemen, sondern auch um Gerechtigkeit zwischen den Generationen.

Und so kam ich 2008 zur Grünen Jugend, der Jugendorganisation der Grünen, wo ich viel gelernt, in die Politik reingeschnuppert habe und dann lange ehrenamtlich Politik gestaltet habe. Überlegen Sie sich doch, welche Werte und welche Themen Sie interessieren. Gehen Sie zu einem Treffen der Parteien, die Sie spannend finden und zu den jeweiligen Jugendorganisationen. Denn wenn man bei uns „in die Politik“ gehen möchte und eventuell sogar in ein Parlament wie den Landtag, dann muss die Partei einen dafür nominieren und aufstellen. Gleichzeitig ist politisches und soziales Engagement nicht auf Parteien beschränkt und man kann in vielen Vereinen, Organisationen und Initiativen die Welt im Kleinen ein bisschen besser machen.

Herzliche Grüße
Katharina Schulze