Frage an Katharina Penkert von Dave K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Penkerts,
wie stehen Sie zur Legalisierung von Cannabis, zur freien Verwendung (sowohl Genuss-/Rauschmittel als auch medizinische Zwecke)?
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage. Es ist nicht Aufgabe des Staates, moralisch zu entscheiden, welches Rauschmittel zulässig sein soll, oder nicht. Es gibt durchaus schädliche Substanzen, die nicht verboten sind, wie z.B. Tabak und Alkohol. Für viele Menschen gehört der tägliche Joint zum Feierabend, wie für andere das Bier. Wir wollen Möglichkeiten der regulierten, kontrollierten Abgabe von Cannabis schaffen. Zum einen zu medizinischen Zwecken als auch als Genussmittel. Wir wollen den Anbau zum Eigengebrauch erlauben. Hilfesuchenden Süchtigen wollen wir helfen und Substitutionstherapien ohne Restiktionen öffnen.
Konsumierende weiter zu kriminalisieren ist sehr realitätsfremd und deshalb setzt DIE LINKE. sich für einen anderen Weg ein. Wir müssen von der Strafverfolgung der Konsumierenden abrücken und stattdessen Prävention, Beratung und Hilfe fördern. Verbote zeigen nachweislich keine Erfolge. Ganz im Gegenteil fördert ein Verbot den Schwarzmarkt, führt zu minderer Qualität und dadurch einem erhöhten Gesundheitsrisiko der Konsumierenden und zu überteuerten Preisen, was sich widerrum in gesteigerter Beschaffungskriminalität wiederspiegelt. Mit der herrschenden Drogenpolitik unterstützen wir, dass große Drogenunternehmen unversteuerte Milliardengewinne einstreichen, während die Polizei mit der Verfolgung geringfügiger Delikte überhäuft wird.
Schwerstabhängige, für die es keine ausreichenden Hilfs- und
Beratungsangebote gibt, werden völlig im Stich gelassen.
Dies muss sich dringend ändern.
Mit freundlichen Grüßen
Katharina Penkert