Frage an Katarina Barley von Janet M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Was tun Sie gegen Lärmbelästigung durch das Militär? (deutsches und US-amerikanisches)
Ich fordere Sie hiermit auf, dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung nicht mehr unter der massiven Lärmbelästigung der militärischen Einrichtungen in Deutschland leiden muss. Ich wohne in Postleitzahl 54422, in einiger Entfernung zum "Bombodrom Baumholder“, leide aber seit einiger Zeit unter dem anhaltenden Lärm. Die Geräusche sind die eines Kriegsschauplatzes, ich höre und spüre die Detonationen. Man wähnt sich an vorderster Kriegsfront, der Körper ist in höchster Alarmbereitschaft. Es ist der purer Stress und das Tag für Tag. Als Abgeordnete/Abgeordneter trägt man Verantwortung für die Politik dieses Landes. Sie müssen handeln. Deutschland ist ein souveränes Land, es muss keine Kriegsübungen auf den Rücken der Bürger austragen.
Sehr geehrte Frau Miller,
vielen Dank für Ihre Anfrage zu Fluglärm im Bereich des Truppenübungsplatzes Baumholder. Für Ihre Verärgerung über die Lärmbelastung, die gerade gegen Ende November die Region um Baumholder betraf, habe ich großes Verständnis. Da ich selbst nicht in diesem Gebiet ansässig bin, habe ich hierzu bei der Landesregierung sowie vor Ort Informationen eingeholt.
Aktuell finden demnach in Baumholder Übungen etwa zwei bis drei Mal im Jahr für je ca. drei Tage statt. Nach 23 Uhr dürfen dort keine Übungen mehr erfolgen. Beteiligt sind daran in der Regel Einheiten der Bundeswehr aus Zweibrücken und Idar-Oberstein sowie die in Baumholder selbst stationierten amerikanischen Truppenteile.
Mir wurde mitgeteilt, dass Ende November bei der Landesregierung in Mainz eine Reihe von Beschwerden eingegangen sind. Grundsätzlich sei die Belastung durch diesen Truppenübungsplatz in den zurückliegenden Jahrzehnten allerdings erheblich zurückgegangen. Vor dem erwähnten Zeitraum lagen der Landesregierung seit langem keine Beschwerden mehr vor.
Ich werde mich in den nächsten Tagen auch beim Bundesverteidigungsminister über die Ursache der Lärmbelästigung erkundigen und ihm gegenüber deutlich machen, dass Lärmemissionen, die noch in über 40 Kilometer Entfernung deutlich wahrnehmbar sind, nicht hinnehmbar sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Katarina Barley