Umweltschutz & Lebensumstände - inwieweit will und wird die Linke sich wirksam für ein gesünderes Umfeld innerhalb der Stadt, innerhalb Treptow-Köpenicks einsetzen?
Der TS veröffentlichte jüngst Zahlen zu Berlins Bezirken in puncto Lärmbelastung, Luftverschmutzung etc., und es ist nichts Neues, dass die Blechlawine trotz Klimadebatte zunimmt, Menschen in der Stadt verpestete Luft atmen müssen und all dies krank macht.
In Baumschulenwegs Rodelbergweg/Scheiblerstraße/Glanzstraße zeigt sich aktuell ein weiteres Beispiel für städtische Fehlplanung und mangelnden Bürger*innenschutz: Ohne die Anwohnerschaft zu informieren, wurden diese ruhigen Wohn- und Spielstraßen mit Eröffnung einer nahen Brücke plötzlich für Buslinien genutzt und schließlich auch für den Verkehr aus der Köpenicker Landstraße geöffnet, nachdem man kürzlich eine Großbaustelle anlegte, absperrte, doch seither dort kaum je tätig wird. Gehupe und Gestank ausgesetzt, fragen wir uns, ob es nicht einen menschenfreundlicheren Modus gibt, der künftig Anwohnende einbezieht und über Abläufe informiert. Können Sie bitte Einfluss auf eine umweltfreundlichere Städteplanung nehmen?
Guten Tag Frau H.,
Ich danke Ihnen für die Frage. Als Sprecherin für Stadtentwicklung und Bauen, Umwelt und Tourismus liegt mir das Thema einer ökologischen Wende in der Stadtplanung sehr am Herzen. Zu dem von Ihnen konkret angesprochenen Problem der fehlenden Information und Bürger*innenbeteiligung möchte ich Ihnen beipflichten: So geht das nicht! Bitte wenden Sie sich auch an das Bezirksamt und bitten auch da um Unterstützung. Ich werde die Baustelle und die daraus resultierenden Einschränkungen in den umliegenden Kiezen selbstverständlich auch im Abgeordnetenhaus thematisieren. Lassen Sie mich Ihnen außerdem auch zu Ihrer grundsätzlichen Kritik sagen, dass auch für mich klar ist, dass die Stadt der Zukunft sozial und ökologisch umgebaut werden muss und wir müssen die autogerechte Stadtplanung des 20. Jahrhunderts überwinden. Die Stadt der Zukunft ist die Stadt der Menschen und des Lebens und wir müssen einen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise erst recht in den Großstädten leisten; dafür streite ich. Deshalb unterstütze ich seit Jahren den Ausbau des ÖPNV, den Einsatz für eine Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadtpolitik und Vorhaben für Kiezblocks wie z.B. in der Karl-Kunger-Str. und kämpfe seit jeher gegen den weiteren Ausbau der A100 in unserem Bezirk.
Auf Nachfrage bei unseren Verordneten im Bezirk kam heraus, dass die Baustelle durch einen Wasserrohrbruch zu Stande kam. Der Rückbau der Wasserleitungen scheint zum Abschluss zu kommen und mit der Erneuerung der Fahrbahnen wohl zwei weitere Wochen in Anspruch nehmen. Zusätzlich wird für die Wiederherstellung der Kreuzung die letzte Abbiegemöglichkeit an der Kreuzung von Köpenicker Landstr. zur Baumschulenstr. gesperrt - so die Auskunft seitens der Bezirkspolitik auf meine Nachfrage hin.
Über die langfristige Leitung des Busverkehrs über den Rodelbergweg werden wir die Berliner Verkehrslenkung befragen. Bleiben Sie dazu gern mit uns in Kontakt.
Ich bleibe dran!
Mit freundlichen Grüßen, Katalin Gennburg