Frage an Karlheinz Nolte von Johannes S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Nolte,
die Flughafenentscheidung war (w)berlinerisch kleinkariert die Probleme von Tegel wurden nur in eine andere Ecke verschoben.
Heute wissen es alle und das große Erwachen kommt spätestens nach der Eröffnung 2012.
Ihr SPD Kreisverband hat sich gegen ein Drehkreuz über Berlin und damit verbundene Nachtflüge
zwischen 22.00 - 06.00 Uhr ausgesprochen. Ist von Ihnen im Rahmen der zunehmenden Protestbewegung mit aktiver Unterstützung zu rechnen dürfen wir Sie ansprechen?
J. Schurack
Sehr geehrter Herr Schurack,
für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Süd-Ost-Region Berlins und auch des Bezirks Treptow-Köpenick ist der Flughafen Berlin-Brandenburg-International unabdingbar. In den 15 Jahren, die seit der Entscheidung für den Flughafen im Jahr 1996 vergangen sind, sind die Standortnachteile für die ganze Region Berlin-Brandenburg sehr deutlich geworden.
Ich teile Ihre Kritik an der Standortentscheidung für Schönefeld, die Sie in ihrer Frage anklingen lassen. 1996 wurde im so genannten „Konsensbeschluss“ von Bundesverkehrsminister Wissmann (CDU), Regierendem Bürgermeister Diepgen (CDU) und Ministerpräsident Stolpe (SPD) gegen den von der Berliner SPD favorisierten Standort Sperenberg und zugunsten des Standortes Schönefeld entschieden.
Da der Flughafen BBI im nächsten Jahr in Betrieb gehen wird, setze ich mich heute natürlich gemeinsam mit der SPD Treptow-Köpenick für die Flugrouten und die Lärmschutzmaßnahmen ein, die die Belastung der Bevölkerung in unserem Bezirk am geringsten halten. Im Übrigen gibt es auch einen Flugroutenvorschlag der SPD Treptow-Köpenick, der das Überfliegen des Müggelsees vermeiden würde und der jetzt auf Initiative des Regierenden Bürgermeisters Wowereit von der Deutschen Flugsicherung und dem Bundesverkehrminister geprüft wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Karlheinz Nolte