Frage an Karl Waldmann von Andreas H. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Waldmann,
der öffentliche Nahverkehr, insbesondere im ländlichen Raum, ist unterversorgt!
Schüler an weiterführenden Schulen, beispielsweise in Ebermannstadt, haben nach der achten Schulstunde keine Möglichkeit zeitnah nach Hause zu kommen.
Dieses Problem betrifft sicherlich nicht nur den Landkreis Forchheim, sondern ganz Bayern.
Ganztagsschule, G 8 Stundentafel, Leistungskurse und evt. belegte Zusatzangebote (Schulspiel, Musik, Tudorenhilfe) sind nur unter Mithilfe der Eltern und den damit verbunden Kosten zu schultern.
Viele Kinder und Jugendlichen müssen derzeit ihre Wartezeit auf ein öffentliches Beförder-ungsmittel im wahrsten Sinne des Wortes „vergammeln“. Ganz abgesehen davon, dass auch noch Hausaufgaben zu erledigen sind.
Freizeitaktivitäten (Sport und/oder einfach nur spielen) sind an solchen Tagen vollkommen ausgeschlossen.
Die Anforderungen an unsere Kinder werden immer höher (Pisa), aber das Umfeld wird nicht mit berücksichtigt.
Wie können diese Probleme Ihrer Meinung nach gelöst werden?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Held
Der ländliche Raum, zu dem ja auch Voigendorf gehört, wird nur eine Zukunft haben, wenn auch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) flächendeckend und vertaktet ausgebaut wird. Bisher wird leider zu sehr der motorisierte Individualverkehr favorisiert, der zunehmend teurer wird und dadurch für immer weniger Personen erschwinglich ist - ganz abgesehen von der CO2-Belastung, die daurch entsteht (zur Zeit sind im Lk. Forchheim 814 KFZ pro 1000 Einwohner zugelassen!). Ich möchte die Mobilität für alle (!) auch zukünftig sichern, und das ist sicher nur über einen verbesserten und durchaus bezahlbaren ÖPNV möglich.