Karl Lauterbach, MdB
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Frage von Hans H. •

Frage an Karl Lauterbach von Hans H. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dr. DR. Lauterbach,

ich beziehe mich auf die Sendung Anne Will vom 04.05.2008 und speziell Ihre Aussage, daß die extrem hohen Managerbezüge auch von den Steuern abgesetzt werden können.
Ist Ihnen als Dr. Dr. bewußt, daß Löhne und Gehälter zu den Ausgaben/Kosten eines Unternehmens zu rechnen sind und damit den Gewinn mindern? Folglich hat das Unternehmen bei Zahlung höherer Gehälter weniger Gewinn und damit auch weniger Gewinnsteuern, genau weniger Körperschaftssteuern zu entrichten. Der Satz der Körperschaftssteuer liegt bei 45%.

Ist Ihnen als hochgebildetem Menschen auch klar, daß Löhne und Gehälter jeweils bei den Beziehern mit Lohn- bzw. Einkommenssteuer belegt werden. Der Spitzensteuersatz liegt derzeit bei 45% !!!
Hohe und überhöhte Managergehälter fließen also ob ausgezahlt oder nicht mit 45 %! in den Staatssäckel.

Warum muß sich die Öffentlichkeit von ihresgleichen, die wohlgemerkt mit öffentlichen Mitteln ausgebildet wurden, solch einen Blödsinn anhören, daß hohe Managergehälter steuermindernd wirken?
Warum tragen Sie, der vollmundig allen Menschen ungeachtet seiner Herkunft Bildung versprechen will, so zur allgemeinen Verdummung bei?
Das ist einfach billiger, dummer Populismus. Hugo Chavez und Oskar Lafontaine lassen grüßen.

Sie hängen sich an der äußeren Form des 3-gliedrigen Schulsystems auf. Das kann man sicherlich diskutieren. Daß aber gerade auch die Sozialdemokratie, die ja in besonderem Maße die Verantwortung für die arbeitende Klasse und damit auch für deren Kinder vor sich herträgt, unser Schulsystem systematisch heruntergewirtschaftet haben und zwar Haupt-, Realschule und Gymnasium, so daß jeder der es nur irgendwie ermöglichen kann, seine Kinder in die Privatschule bringt in der Ihre eigenen ja offensichtlich auch untergebracht sind, das verschweigen Sie; heruntergewirtschaftet, indem die notwendigen Mittel nicht bereitgestellt wurden, dringend notwendige Reformen nicht angegegangen wurden. Das ist der springende Punkt!

mfg Hans Höfler

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