Karl Lauterbach, MdB
Karl Lauterbach
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Frage von Jasper G. •

Frage an Karl Lauterbach von Jasper G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Lauterbach,

gerade ist das Thema Resilienz groß in den Medien. Allerseits wird gefordert, dass Maschinen und Chemikalien zur Herstellung von Virus-Tests vorrätig sein müssen, so dass diese im eigenen Land produzierbar seien, ebenso wie Medikamente.

Für Sie als Gesundheitsexperte ist dieses Thema sicher nicht neu. Denn auch in anderen, nicht Corona bezogenen Medizinfeldern ist eine mangelhafte Versorgungslage in Deutschland nicht unbekannt. So ist zum Beispiel das Psoriasis/Schuppenflechte Medikament Clarelux, welches mir persönlich in den Jahren 2017/2018 sehr geholfen hat, nun seit über zwei Jahren nicht mehr erhältlich. Mehrere Hautärzte haben mir bestätigt, dass auch andere Patienten unter der Versorgungslücke massivst leiden. Beim Medikament Deflatop besteht nach meinem Kenntnisstand das gleiche Problem.

Nun ist in diesem konkreten Fall sicherlich auch der Zulieferer des Produzenten verantwortlich für den Produktionsstillstand. Jedoch frage ich mich, ob Deutschland als eines der reichsten Länder der Erde es hinnehmen sollte, das Medikamente nur von einem einzigen Produzenten hergestellt werden, mit der Konsequenz von sich offenkundig auch manifestierenden substantiellen Versorgungslücken.

Konkret möchte ich nun von Ihnen wissen:
1. Wissen Sie von weiteren Medikamenten, die in Deutschland seit über einem Jahr nicht erhältlich sind, obwohl diese weiterhin zugelassen sind und vielen Menschen nachweislich Linderung verschafft haben.
2. Gibt es eine "Versorgungsnotstandsliste". Falls ja, welche Maßnahmen unternimmen Sie/die SPD Fraktion/die Bundesregierung dagegen.
3. Ist Ihnen der konkrete Fall des Psoriasismedikaments bekannt? Falls ja, unternehmen sie zusammen mit Gesundheitsminister Spahn etwas gegen den Versorgungsnotstand?
4. Welche Maßnahmen planen sie konkret um die Resilienz der Liefer- und Produktionsketten für Medikamente zu stärken. Also welche Maßnahmen ergreifen Sie um zu verhindern, dass diese Notstände überhaupt erst entstehen?

Mit freundlichen Grüßen

J. G.

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