Frage an Karl Lauterbach von Felix S. bezüglich Verkehr
Überrascht habe ich der Zeitung entnommen, dass die Pläne für die Rheinquerung der A 1 zwischen dem Kölner Norden und Leverkusen noch nicht fest sind und dass sich jetzt CDU-Politiker für eine Tunnellösung aussprechen. Als ich im Herbst 2017 mit dem Landesverkehrsminster beim VRS-Nahverkehrsforum zusammen kam, wiegelte der meine seit 2013 vorgetragene Idee ab, den Neubau der Rheinquerung zu nutzen, um in Synergie mit dem Straßenbau die Stadtbahn von Köln Merkenich bis Leverkusen zu verlängern und es so künftig den RRX- Fahrgästen zu ermöglichen bereits in Leverkusen zu Kölner Zielen in die Stadtbahn umzusteigen. Schon heute stößt der ÖPNV an seine Kapazitätsgrenzen und der geplante Ausbau ist viel zu gering, um eine echte Verkehrswende zu schaffen. Gleichzeitig fehlt zwischen Köln Mülheim und Düsseldorf eine attraktive ÖPNV-Rheinquerung, die u.a. für viele Pendler den Weg zur Arbeit deutlich verkürzen würde und für Leverkusener eine Alternative zur überfüllten S-Bahn wäre. Wer etwas verhindern will sucht Gründe, wer etwas schaffen will, sucht Wege! Wäre es nicht an der Zeit, durch die Schaffung einer neuen Stadtbahnlinie (ähnlich wie in Heilbronn oder Saarbrücken) die Stadtbahn nach Leverkusen zu bringen und damit den ÖPNV-Pendlern aus dem ganzen Umland neue interessante Umsteigeverbindungen anzubieten? So günstig, wie in Synergie mit dem Straßenbau bekommen wir diese Stadtbahn nie wieder. Bei einer Brückenlösung müsste auf der zweiten Brücke nur ein Gleis vorgesehen werden. Im Tunnel könnte die Bahn durch einen Rettungstunnel zwischen den Autobahnspuren fahren und für den Katastrophenfall könnte ein Rettungszug zur schnellen Evakuierrung des Tunnels am Tunneleingang stationiert werden. Die internationale Magistrale A 1 würde von vermeidbaren PKW-Verkehr entlastet und Anschlussbusse können von Merkenich nach Chorweiler, Pulheim und Dormagen fahren. Formell könnte die Tunnelstrecke auch als S-Bahn nach dem Karlsruher Konzept gebaut werden, um Fördertöpfe zu öffnen.