Frage an Karl Lauterbach von Jonas D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Prof. Lauterbach,

Sie und Ihre Partei befürworten die Bürgerversicherung. Was spricht dagegen dabei das bewährte Prinzip der Direktabrechnung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) beizubehalten? Der Patient erhält eine Rechnung und läßt sich abzüglich eines gestaltbaren Eigenanteils erstatten. Immerhin kommt die Private Krankenversicherung mit weniger Mitarbeitern aus, so daß mehr Geld dem eigentlichen Zweck einer Krankenkasse, nämlich der Versorgung der Versicherten bzw. Mitglieder zugute kommt. Außerdem wird das Prinzip der Eigenverantwortung gestärkt. In der Schweiz klappt das prima.Und die Private Krankenversicherung ist auf eine gute Versorgung nach bestem Wissen und Facharztstandard ausgelegt - während für die GKV gesetzlich das Niveau "Ausreichend" und "Notwendig" vorgeschrieben ist.

Das im Gesundheitssystem etablierte Sachleistungssystem hält Ihre Partei ja bei Flüchtlingen und Sozialhilfeempfängern für nicht zumutbar. Warum soll es bei Kassenpatienten erhalten bleiben? Sind Sie eigentlich Privat oder solidarisch Kasse versichert? Genossin Schmidt ist (ich habe sie selbst gefragt) Privat.

Freundliche Grüße,

Dr. J. Müller-Hübenthal