Frage an Karl Lauterbach von Birgit J. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Professor Lauterbach,
Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit. Wird eine Borreliose zu spät erkannt oder ungenügend behandelt, mündet sie häufig in eine langwierig verlaufende Multi-Organ-Erkrankung. In Deutschland ist bereits jeder 14. Jugendliche mit Borrelien, den bakteriellen Erregern der meist durch Zeckenstiche übertragenen Lyme-Borreliose infiziert. 1981 wurde der Erreger entdeckt, doch bis heute fehlt es an allem, was medizinisch notwendig ist: Es gibt keine schützende Impfung, keine standardisierte, zuverlässige Diagnostik und keine sicher heilende Therapie.
Meine Fragen:
1) Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Lyme-Borreliose als „public health“-relevante Zoonose in Deutschland endlich Bestandteil der nationalen „Roadmap“ wird?
2) Werden Sie sich dafür einsetzen, dass am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung Borreliose-Forschungsprojekte und Langzeittherapie-Studien implementiert werden, damit man neue Behandlungsformen entwickeln kann?
3) Werden Sie sich dafür einsetzen, dass Borreliose-Diagnosen grundsätzlich mit dem Grad der Behinderung (GdB) in die Versorgungsmedizin-Verordnung aufgenommen werden?
4) Was haben Sie bislang zu diesem Thema bereits unternommen?
Wir wählen in diesem Jahr den neuen Bundestag. Über 7000 Menschen haben einen offenen Brief mitunterzeichnet, in dem u. a. eine bessere medizinische Versorgung, eine standardisierte, zuverlässige Diagnostik und Langzeittherapie-Studien gefordert werden: http://onlyme-aktion.org/mitmachen/aktuelle-aktionen/borreliose-offener-brief-an-bundesgesundheitsminister-daniel-bahr/
Vielen Dank & mit freundlichen Grüßen