Frage an Karl-Heinz Brunner von Anton W. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Brunner,
wie sehen Sie den Einsatz von Gen-Soja aus Übersee, speziell aus Brasilien?
Welche Position hat die SPD zum Einsatz von Gen-Soja in der Tierfütterung?
Mit freundlichen Grüßen
Anton Weitmann
Sehr geehrter Herr Weitmann,
vielen Dank für Ihre Fragen zum Einsatz von Gen-Soja. Gerne beantworte ich beide Fragen.
Der Einsatz von den EU-genehmigten gentechnisch veränderten (GV) Soja-Sorten aus Übersee finden wir in Ordnung, solange er den strengen Kennzeichnungs- und Rückverfolgbarkeitsvorschriften unterliegt. Behörden sorgen kontinuierlich dafür, dass keine nicht erlaubten GV-Soja-Sorten auf den deutschen bzw. europäischen Markt gelangen. Beim Erreichen dieses Ziels sind sie aber verschiedenen Herausforderungen ausgesetzt (z. B. Verunreinigung bei Importen oder veraltete Nachweismethode für die neue Gen-Technik). Deshalb geben wir unser Bestes und fordern die Einführung eines verbesserten Verfahrens beim Import von Sojaprodukten (mehr dazu im BMU-Positionspapier zum Thema Gentechnik in der Landwirtschaft vom 27.04.2021, Seite 5). Die Liste der zugelassenen gentechnisch veränderten Pflanzen und der genaue Geltungsbereich der betreffenden Zulassungen kann im „EU-Register der in Lebens- und Futtermitteln zugelassenen GVO“ abgerufen werden.
Außerdem fordern wir eine verpflichtende Kennzeichnung der tierischen Produkte, die mithilfe von gentechnisch veränderten Futtermitteln hergestellt wurden. Nur so können die Verbraucher*innen bewusst beim Einkaufen entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Brunner