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Karl-Heinz Brunner
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Frage von Stefan R. •

Frage an Karl-Heinz Brunner von Stefan R. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Brunner,

Besten Dank für Ihre Antwort!

Gerne würde ich aber noch Ihre Antwort auf die eigentliche Frage erfahren, zu den Fälschungsvorwürfen an Studien über die Schädlichkeit der Mobilfundstrahlung. Stiftung Warentest hat zur diversen Studien zwar korrekt verlinkt, aber als Fazit Statements abgegeben, die nach ertstklassigen Recherchen als Verharmlosung enthüllt wurden.
https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1453

Hat man diese detailliert nachgewiesenen Verfälschungen bei Ihnen verifizieren können?

Ferner wurde die Beeinflussung der Blut-Hirn-Schranke zwar erst an Ratten, aber weit unterhalb unserer Grenzwerte nachgeweisen.
https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=560&class=NewsDownload

Sie schrieben" Bei Einhaltung der Grenzwerte ist nach Studienlage nicht von gesundheitlichen Schäden auszugehen, das gilt auch für die 5G-Standards".

Konkrete Frage an Sie: Sehen Sie diese Aussage auch anhand der o.g. Sachlage noch als vertrebar? Gehen Sie also davon aus, dass es unbedenklich sei, den an Ratten schon erbrachten Nachweis der Schädigung künftig an der Bevölkerung erneut zu testen?

Federführend, auch für das BfS, ist die "International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection" (ICNIRP). Dies ist jedoch ein privater, in Oberschleißheim eingetragener Verein, der seine Mitglieder selber rekrutiert und Fachleute mit abweichenden Meinungen ausschließt.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/elektrosmog-europa-ignoriert-moegliches-krebsrisiko-von-5g/23855700.html
Keine Rückversicherung deckt durch Funkstrahlung verursachte Schäden , Swiss Re warnt vor dem Ausbau.
https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail?newsid=1412 (S.11)

Konkrete Frage: Erkennen Sie die Dringlichkeit, auch die wichtigen Kritiker als interessenfreie Informationsquellen heranzuziehen, um dem in § 2 GG und § 20a GG gewährleisteten Schutz der Bevölkerung und der natürlichen Umwelt zu gewährleisten?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihr erneutes Schreiben bezüglich des 5G-Ausbaus. Sie haben bereits zahlreiche Bundestagsabgeordnete der SPD und anderer Parteien zu dieser Thematik angeschrieben und sich dadurch ein umfassendes Bild machen können, wie der 5G-Ausbau momentan behandelt wird.

Aus diesem Grund möchte lediglich erneut darauf verweisen, dass eine Fachgesprächsreihe zur Frage gesundheitlicher und ökologischer Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder durch Mobilfunk stattfinden wird.

Dort werden Fachgespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aus Ministerien und Bundesbehörden, Geräteherstellern und Mobilfunkunternehmen, Wissenschaft und Forschung, Bürgerinitiativen und Umweltverbänden sowie Gewerkschaften erfolgen. Ziel dabei ist, vor allem wissenschaftliche Erkenntnisse sowie Bedenken und Anregungen zusammenzutragen, diese zu bewerten und mit allen Beteiligten darüber zu diskutieren. Daraufhin soll eine Entscheidungsgrundlage erarbeitet werden, wie mit der zu erwartenden Zunahme elektromagnetischer Felder im Alltag der Menschen umzugehen ist.

Weiterhin möchte ich Sie auf die Antwort Gustav Herzogs verweisen, der der zuständige Berichterstatter für digitale Infrastruktur der SPD-Bundestagsfraktion ist und eine sehr gründliche Ausführung zu diesem Thema dargelegt hat (https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/gustav-herzog/question/2019-09-06/323084).

Mit freundlichen Grüßen

Karl-Heinz Brunner