Frage an Karl Addicks von Roland A. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Dr. Addicks,
Anfang der 90 gab es in den USA eine Volksbewegung und dann wurde ein Gesetz verabschiedet das es erlaubt über Vitamine, Mineralstoffe und Narungsergänzungen Gesundheitsfördernde Aussage zu machen. In der EU und D gibt es da gegenteilige Gesetz. Hierzulande ist das verboten.
Bei meinen Besuchen in den USA habe ich mir mehrfach diesbezüglich Literatur und Stoffe gekauft und stelle mit großem erstaunen fest dass diese extrem wirken. Nun habe ich auch einen Arzt gefunden der mich dabei unterstützt. Die Folge davon ist dass langwierige fast chronische Krankheiten verschwunden sind und mein Wohlbefinden sich dramatsich angesteigert hat. Bei meiner Mutter (über 80) hat es den selben Effekt.
Warum ist es in D nicht erlaubt diese Mittel frei zu handeln?
Warum ist die FDP für ein zentrales, gut von der Pharmaindustrie und der Ärztelobby, kontrollierbares Gesundheitssystem?
Es gibt im Gesundheitssystem laufend betrügereinen die ich als Patient nicht kontrollieren kann. Was spricht gegen eine Arztrechnung?
Mit EDV und Barcode sollte hier viel automatierbar sein.
Sehr geehrter Herr Altvater,
gerne gehe ich auf Ihre Fragen ein. Die Reformierung des Gesundheitssystems ist eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre. Lassen Sie mich einige Ausführungen zum gesundheitspolitischen Konzept der FDP machen.
Wir gehen bei der zukünftigen Finanzierung und Gestaltung des Gesundheitswesens von folgenden Grundsätzen aus:
Wahlfreiheit über die freie Tarifgestaltung, Konjunkturunabhängigkeit durch Prämien anstelle lohnbezogener Beiträge, Entkoppelung der Gesundheitsausgaben von den Lohnkosten für eine bessere Wettbewerbsposition der deutschen Wirtschaft und damit mehr Arbeitsplätze, Zielgenaue Umverteilung über das Steuersystem, Nachhaltigkeit über Altersrückstellungen, Transparenz, Eigenverantwortung für einen sorgsamen Umgang mit den Finanzmitteln, Effizienz durch mehr Wettbewerb.
Angesichts knapper Ressourcen kommen wir nicht umhin, die gesetzlich vorgegebene Krankenversicherung auf die Leistungen zu konzentrieren, die medizinisch wirklich notwendig sind. Dabei macht sich die FDP dafür stark, genau hinzuschauen was zumutbar ist. So hat sie z. B. einen Antrag eingebracht, nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel wieder in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufzunehmen, weil sie der Auffassung ist, dass das kein geeignetes Kriterium ist, ob ein Arzneimittel erstattungsfähig sein soll oder nicht.
In unseren Augen ist es auch wichtig, dass die Versicherten und Patienten wesentlich mehr Wahlmöglichkeiten erhalten als das bisher der Fall ist. Sie müssen im Zusammenspiel mit dem Arzt ihres Vertrauens stärker selbst bestimmen können, welche Art von Medizin bei ihnen zur Anwendung kommen soll. Vorgaben durch Leitlinien oder medizinische Institute können nur Empfehlungscharakter haben. Die Medizin ist nun einmal keine reine Naturwissenschaft, sondern jeder Patient ist anders und seine Bedürfnisse auch.
Ich bin davon überzeugt, dass es uns gemeinsam gelingt, das Gesundheitssystem so zu gestalten, dass es zukunftsfest ist und dass es größtmögliche Gestaltungsspielräume gemäß den individuellen Bedürfnissen belässt.
Viele Grüße,
Dr. Karl Addicks