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Frage von Winfried M. •

Frage an Karl Addicks von Winfried M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Addicks,

worin besteht für SIE als Wahlkreis-Direkt-Kandidats-Angebot an mich als Saarbrücker-Bürger die angebliche Legitimation der http://www.ABDA.de , alle 55.000 Apotheker gegenüber der Politik vertreten zu wollen ?

http://www.apothekenforum.com/htm/abdaorg.html

1.)
insbesondere im Hinblick auf die beabsichtigte Bundesratsinitiative des NRW-Ministers Laumann, das Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel wieder einzuführen ,
2.)
im Hinblick auf die in 2008/2009 anstehende EuGH-Entscheidung ("Fremdbesitz" - DocMorris/Celesio-Streitfall-Saarbrücken), deren Kernfrage darin besteht, WIE bzw. welchen GemeinwohlUMFANG ein lt. EU-Vertragstext formulierter "Schutz der Gesundheit" haben soll :
also entweder das EU-Wettbewerbs-Kriterium oder die (subsidiäre) D-"institutionelle" Definition ?
Denn die Gesellschafter-Beteilung der 17 Landeskammern als K.d.Ö.R an diesem ABDA-Konstrukt GbR
(m.E. = Kooperations-KETTE seit 50 Jahren ) ist m.E. kammersatzungsWIDRIG !

Die Hintergrund-Problematik ist in der apothekerlichen Fachpresse seit 2002 publiziert. (DAZ : Ditzel+Rotta)
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Andreas_Werle/Archiv_Nr.7#Sperrung_der_ABDA-Wiki-Seite

mit freundlichen Grüßen
Winfried Meyer , Saabrücken

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Meyer,

lassen Sie mich zunächst auf den zweiten Teil Ihrer Anfrage eingehen, die ich bisher nur so beantworten kann, dass ich zunächst das Urteil des Europäischen Gerichtshofes abwarten möchte. Mit diesem ist erst Ende 2008 bzw. Anfang 2009 zu rechnen.

Gern komme ich nun auf den ersten Teil Ihrer Anfrage zurück, in dem Sie auf die Rolle des ABDA hinweisen. Die Bundesvereinigung der Apotheker mit ihren Untergliederungen vertritt derzeit 55.000 Apotheker. Von diesen 55.000 Apothekern hat jeder die Möglichkeit, sich in die Meinungsbildung des ABDA einzubringen und somit auch die Position der Bundesvereinigung zu beeinflussen. Daraus leitet sich für mich das Recht des ABDA ab, im Interesse der 55.000 Apotheker zu sprechen und zu handeln. Sollten Mitglieder mit der Position ihres Interessenverbandes, bspw. in der Frage des Versandhandelsverbotes für verschreibungspflichtige Medikamente nicht einverstanden sein, so haben sie die Möglichkeit, den politischen Willen ihres Verbandes durch Mehrheitsentscheide zu beeinflussen oder zu ändern. Grundsätzlich steht es aber auch jedem Mitglied offen, die eigene Position gegenüber Entscheidungsträgern zu vertreten. Meine Erfahrung ist, dass dies auch oft und gern geschieht.

Mit den besten Grüßen

Dr. Karl Addicks