Frage an Karl A. Lamers von Thomas H. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich des Anbaus gentechnisch veränderter Nutzpflanzen in der Landwirtschaft sowie der Haltung der EU-Kommission zu diesem Thema.

1.) Grundsätzlich steht die CDU dem technologischen Fortschritt offen gegenüber. Jedoch muss bei solchen Diskussionen auch der Schutz von Mensch und Umwelt beachtet werden. Eine zukunftsfähige Lösung muss daher in ausgewogener Art und Weise sowohl die berechtigten Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher, als auch die Zukunft des Forschungs- und Wirtschaftsstandortes Deutschland in Einklang bringen.

2.) Am 2. März 2009 stimmte eine Mehrheit der EU-Staaten, darunter auch Deutschland, dafür, dass Österreich und Ungarn den Anbau der Maissorte MON 810 von Monsanto und T 25 von Bayer weiterhin verbieten dürfen. Ihre Behauptung, in der EU finde „extremer und unkontrollierbarer Lobbyismus der Saatgutkonzerne“ statt, ist daher nicht nachvollziehbar.

3.) Auch in Deutschland wurde in den vergangenen Wochen und Monaten geprüft, ob und inwiefern ein Anbauverbot sinnvoll ist. Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) hat nach einer intensiven und sachlichen Diskussion ein Verbot für den Anbau der Maissorte MON 810 von Monsanto veranlasst.

Wie Sie sehen, befassen die Bundesregierung und die CDU sich überaus verantwortungsvoll mit der Thematik. Ich bin mir daher sicher, dass ich Ihre Bedenken in dieser Hinsicht zerstreuen konnte.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Karl A. Lamers MdB