Frage an Karl A. Lamers von Julian Pascal B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Beier,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Wie Sie wissen, handelt es sich beim EU-Mercosur-Abkommen um ein geplantes Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Staaten des südamerikanischen Mercosur – Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay, die sich nach 20 Jahren Verhandlungsdauer am 28. Juni 2019 auf die Bildung der weltweit größten Freihandelszone geeinigt haben. So wird der Austausch zwischen Europa und Lateinamerika intensiviert und der Wohlstand auf beiden Seiten gesteigert. Das Abkommen wird allerdings erst in Kraft treten, wenn alle EU-Mitgliedstaaten dieses ratifiziert haben.

Die Kritik am geplanten Handelsabkommen ist mir bekannt und zum Teil berechtigt. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass es sich um das erste und bisher einzige Abkommen handelt, in dem ein Nachhaltigkeitskapitel enthalten ist. Wir setzen auf einen freien, regelbasierten Welthandel mit hohen Umwelt- und Sozialstandards. Mit einem Abkommen werden so überhaupt erstmalig hohe Standards im Umweltbereich vereinbart - darauf gilt es aufzubauen.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. h. c. Dr. Karl A. Lamers MdB