Frage an Karl A. Lamers von Wolf-Rüdiger S. bezüglich Senioren
Sehr geehrter Herr Dr. Lamers,
ich frage Sie, weshalb der Verteidigungsminister eine gesetz-liche Regelung für den ´Abschuß von Verkehrsflugzeugen´ durch die Bw. fordert, wenn er doch wissen müßte, dass eine Wiederholung derartiger Flugzeugentführungen (mit Übernahme der aktiven Fugzeugsteuerung durch Terroristen) des 9/11 2001in den USA längst durch Nachrüstungen aller Verkehrsflugzeuge mit aufbruch- und schußsicheren Cockpittüren ausgeschlossen worden ist?
Das Szenario, das unser Innenminister, Herr Schäuble und unser Verteidigungsmister Herr Jung der Öffentlichkeit verkaufen wollen, ist seit mehr als drei Jahren nicht mehr gültig! Diese Cockpit-türen sind absolut schuß- und aufbruchsicher und diese werden ausschließlich vom Cockpit aus geöffnet. Diese Türen erlauben in den meisten Fällen auch eine Kameraüberwachung der Kabine und somit sind die Piloten über alle Vorgänge in der Kabine aus eigener Sicht (und über Intercom) informiert.
Wenn in diesem Szenario dennoch ein Terrorkommando die Kontrolle über die Kabine übernommen hat, so kann sie keine direkte Kontrolle über die Flugführung und damit auch keinen Angriff auf Ziele in Deutschland (oder anderswo) wie den Reichstag oder das Frankfurter Bankenviertel ansteueren und die Flugzeuge als fliegende Bomben einsetzen.
Wenn nicht abgeschossen wird, entsteht aufgrund der technischen Sperre des Cockpits vor einer Übernahme der direkten Flugkontrolle durch Terroristen keine zusätzliche Gefahr für in Deutschland (oder anderswo) auf dem Boden befindliche Personen oder Gebäude, die durch einen Abschuß dieses Flugzeuges zwingend abgewendet werden müßte!
Mit freundlichen Grüßen
Wolf-Rüdiger Stadlberger
ehemaliger Transportflugzeugführer der Bw.
und Geschäftsführer einer Flugzeugausrüstungsfirma.
Sehr geehrter Herr Stadlberger,
vielen Dank für Ihre Stellungnahme zu den aktuellen Forderungen des Verteidigungsministers bezüglich der Luftsicherheit.
Sie sprechen ein Thema an, welches zurzeit sehr kontrovers im Bundestag und in der Presse diskutiert wird. Ihre Informationen sind hierbei für mich sehr interessant gewesen.
Wie aus Ihrer Adresse hervorgeht, sind Sie einem anderen Wahlkreis zugehörig. Deshalb bitte ich Sie Ihre Anfrage an den Abgeordneten Ihres Wahlkreises persönlich zu richten. Dadurch können wir eine sinnvolle Arbeitsteilung im Bundestag gewährleisten und ich kann den zahlreichen Anfragen aus meinem Wahlkreis eine höhere Priorität einräumen.
Ich hoffe auf Ihr Verständnis und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Ihr Karl A. Lamers