Frage an Karl A. Lamers von Wolfgang H. bezüglich Staat und Verwaltung
Sehr geehrter Herr Dr. Lammers,
die Bundeswehr betreibt in Hamburg ein Universität, an der u.a. auch Tobia Eggendorfer lehren sollte ( http://www.bit.ly/Qf7zMq ), der jedoch gleichzeitig einer Vielzahl von Nebentätigkeiten nachzugehen scheint ( http://www.eggendorfer.info/dipl/spektrum/index.html ). Weiterhin ist er Betreiber der Website meilenschwund.de, der er Bilanzierungsversuche und Probebuchungen bei Lufthansa unternimmt und sich durch einen Prozess auszeichnet, in dem er einen "Meilenschwund" beklagt.
Ich bin über die Vielfalt der außeruniversitären Arbeit des Herrn Professor sehr verwundert. Erste Pflicht sollte es meines Verständnisses sein, Studenten zu betreuen und die Forschung voran zu treiben. Auch Herr Eggendorfer hat jedoch nur 24h am Tag. Die Liste von Nebentätigkeiten, immerhin für gewerbliche Auftraggeber, die Geld dafür zahlen und daher im Zweifel auch einklagen können, ist jedoch so immens, dass von einem geordneten Lehrbetrieb nicht mehr ausgegangen werden kann.
Ich frage deshalb
1. Ist es angemessen, wenn ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer öffentlichen Hochschule seine Stellung nutzt, um mehrheitlich Tätigkeiten anzunehmen, die nichts mit seinem Lehr- und Betreuungsauftrag zu tun haben?
2. Wie stellt die Bundeswehr sicher, dass an ihrer Hochschule ein hinreichende Betreuung durch alle Lehrkräfte sicher gestellt ist? Wie wird auf Verstösse reagiert?
Sehr geehrter Herr Heidecker,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema "Verwaltung und Föderalismus".
Ich befürworte grundsätzlich Initiativen, die den Austausch zwischen engagierten und interessierten Bürgern und Politikern ermöglichen und fördern.
Die einzige Einschränkung die ich diesbezüglich mache - wie Sie vielleicht aus meinen vorherigen Antworten entnommen haben - ist die, dass ich mich vorrangig um die Anfragen aus meinem Wahlkreis kümmere. Der Grund hierfür ist allein die Ermöglichung einer sinnvollen Arbeitsteilung im Bundestag.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und mit freundlichen Grüßen
Ihr Dr. Karl A. Lamers MdB