Frage an Karl A. Lamers von Sebastian K. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Dr. Lamers,
mit Bedauern musste ich gestern von der Entscheidung der Innenministerkonferenz hören, die Herstellung und Verbreitung von PC-Spielen zu verbieten. Ich selbst, seit Jahren aktiver Spieler, bin enttäuscht über eine solche Einstellung.
Wissen ihre Mitpolitiker überhaupt, wie viel Jugendliche und junge Erwachsene tagtäglich solche Spiele konsumieren und keinerlei Gedanken ans Amoklaufen haben? Und ich meine damit Spiele wie „Counterstrike“ oder „Crysis“, die eine USK Freigabe von 16 bzw. 18 haben.
Wir haben bereits die schärfsten Jugendschutzgesetze und die Kriminalisierung einer ganzen Generation kann keine Lösung sein.
Wie stehen Sie zu diesem geplanten Verbot?
Sollte stattdessen nicht nach den Ursachen gesucht werden, warum ein Jugendlicher (Tim K. war 17) keinen anderen Ausweg wusste als sich selbst zu töten und vorher möglichst vielen zu schaden?
Könnte es nicht eher an einer "kaputten" Familie oder der Perspektivlosigkeit junger Menschen liegen, dass sie zu solch tragischen Taten getrieben werden?
Mit freundlichen Grüßen,
Sebastian Klemm