Frage an Karin Schmidt von Ursula P. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Schmidt,
ich hätte gerne gewußt, wie Sie die Hochschulbildung sehen?
Werden Sie dafür stimmen, dass allgemein Studiengebühren von den Studenten verlangt werden?
Würden Sie es befürworten, wenn Unterschiede von der Herkunft und dem Einkommen der Eltern gesehen, gemacht werden?
Wie stehen Sie zu der Aussage, gleiche Chancen in der Bildung für alle?
Wie sehen Sie in dieser Frage die Zukunft?
Freundliche Grüße
von Ursula Pfannenschmidt
Sehr geehrte Frau Pfannenschmidt,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich möchte sie in der gestellten Reihenfolge beantworten.
Nein:
Die Linkspartei.PDS spricht sich gegen jede Form von Studiengebühren aus.
Dazu gibt es klare Parteibeschlüsse. Ein Verbot ist Bestandteil des Wahlprogramms und auf unsere Initiative war es auch im letzten Koalitionsvertrag verankert.
Nein:
Unterschiede in der Herkunft, dem Einkommen und der soziale Stellung von Eltern dürfen grundsätzlich bei der Wahrnehmung von Bildungsmöglichkeiten keine Rolle spielen. Gerade bei der Chancengleichheit im Bildungsbereich wird der BRD aber eine soziale Schieflage attestiert.
Ja:
Meine Partei ist immer für die Chancengleichheit - besonders in der Bildung - eingetreten. Ihre Umsetzung ist eine der zentralen bildungspolitischen Anliegen, die wir seit Jahren verfolgen.
In unserem Land wollen wir weiterhin, vor allem durch den Ausbau des längeren gemeinsamen Lernens bis einschließlich der 8. Klasse, die pädagogischen und sozialen Aspekte der Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit voranbringen. Dazu gehört z.B.
Die Möglichkeit einer kostenlosen Bildung an staatlichen Bildungseinrichtungen für alle.
Der weitere Ausbau der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer individuellen Voraussetzungen (Benachteiligten und Begabtenförderung).
Die weitere Verbesserung pädagogischer Rahmenbedingungen (Klassenstärken, Unterrichtsausfall, Schüler-Lehrer-Relation)
Die Sicherung eines möglichst wohnortnahen Schulangebots.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Schmidt