Frage an Karin Halsch von Andreas B. bezüglich Medien
Werte Frau Kalmutzki,
leider hat der BFC Dynamo vor kurzem wieder für negative Schlagzeilen gesorgt.
Sehen Sie Möglichkeiten, von der politischen Seite Aktivitäten zu unternehmen, um den Hooliganismus einzudämmen?
Wenn ich mich recht erinnere, hatten Sie ja vor längerer Zeit auch eine Führungsposition in diesem Fußballklub inne.
Sehr geehrter Herr Barthel,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Vorfälle beim DFB-Pokalspiel des BFC Dynamo Berlin gegen den 1. FC Kaiserlautern verurteile ich scharf. Ich trete für einen fairen und gewaltfreien Sport ein. Hooliganismus ist kein auf den BFC Dynamo begrenztes Problem, sondern leider ein bundesweites, wie etwa der Platzsturm Anfang Mai nach dem Spiel Eintracht Frankfurt gegen 1. FC Köln zeigt.
Die Umstände, wie es zu diesen zu verurteilenden Vorfällen kommen konnte, werden zur Zeit beim DFB untersucht und sind noch nicht abgeschlossen. Der Berliner Fussball-Verband wir zunächst das DFB-Urteil abwarten und anschließend über das weitere Vorgehen beraten. Vertreter des Vorstands des BFC Dynamo haben sich für die Randale entschuldigt. Es wurde Strafanzeige gegen Unbekannt wegen aller in Betracht kommender Strafbestände gestellt.
Hooligans sind keine Fans und "normale" Fans haben keine Lust auf Hooligans. Hooligans suchen Gewalt und haben die bundesweite Bühne des Pokalspiels genutzt, um sich auszutoben. Spiele des BFC Dynamo verlaufen in aller Regel friedlich.
DFB und BFV tun viel gegen Hooliganismus. Das Spiel hatte eine hohe Sicherheitsstufe. Die Gewalttäter müssen mit schweren Konsequenzen rechnen. Über die Spielsicherung hinaus, die Sache der Polizei ist, kann die Politik leider wenig konkretes tun, weil der Sport in Deutschland zurecht unabhängig ist. Der Senat von Berlin unterstützt Fanprojekte und ruft gegen Gewalt im Sport in unterschiedlichen Programmen auf.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage damit beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Seidel-Kalmutzki