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Frage von Annemarie B. •

Frage an Karin Eggers von Annemarie B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Warum soll die VHS als bewährte öffentliche Bildungseinrichtung ,durch die Sparmaßnahmen ,ihr Angebot für alle Hamburger Bürger reduzieren?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Bruns-Schieck,

danke für Ihre Mail vom 13.12.04. LEIDER antworte ich erst jetzt, da ich Probleme mit meinem Computer hatte und der Techniker erst einen Termin für mich im neuen Jahr hatte. Dann gab es viel aufzuarbeiten.

Hamburg gibt für die Bildung insgesamt überdurchschnittlich viel Geld aus, im nächsten Jahr für den Schulbereich z.B. nicht etwa weniger, sondern rund 30 Mill. Euro mehr. Natürlich erscheint es zunächst immer einleuchtend, "mehr Geld" für
Bildung zu fordern. Allerdings geben wir bereits heute über 10% unserer Haushaltsmitel, d.h. über eine Mrd. Euro, für Zinszahlungen aus- bei bekannt niedrigen Zinssätzen. Man kann leicht ausrechnen, welche
Folge es für HH hätte, wenn die Zinssätze wieder auf ein höheres Niveau stiegen.

Damit HH nicht wie Berlin und Bremen irgendwann kurz vor dem Kollaps steht, müssen wir daher sparen-auch wenn es für die Politik wirklich angenehmere Aufgaben gibt. Wir tun dies in allen Bereichen- und können die Bildungsbehörde, die nach der Sozialbeh. (Sozialhilfe)
den mit Abstand größten Haushalt verwalten darf, dabei nicht völlig ausblenden, wenn wir z.B. weiterhin eine angemessene Polizeipräsenz, sichere Gefängnisse, einen fuktionierenden Hafen, das Kulturangebot einer Metropole etc. haben wollen.
Im Zuge der Sparverpflichtungs-Beschlüsse hat der Senat für den Bereich VHS eine Einsparung in Höhe von 2,1 Mio.Euro beschlossen. Eine Projektgruppe der Bildungsbehörde ist derzeit damit befaßt, die
Einsparungen inhaltlich zu gestalten. Die VHS ist jedoch keineswegs in ihrem Anspruch gefährdet,
"Gesamtschule" der Weiterbildung in HH zu sein. Ein Teil der Einsparungen wird durch den teilweisen Verzicht auf Entgeldermäßigung erbracht werden, ein großer Teil dadurch, dass die kostenintensiven Nachholkurse für den Hauptschulabschluß künftig
nicht mehr an der VHS stattfinden, dafür jedoch ein gleichwertiges kostengünstigeres Alternativangebot an der Abendhauptschule geschaffen wird. Um auch etwa den Bedürfnissen Alleinerziehender gerecht zu werden, wird es zusätzlich Unterricht am Vormittag geben können. Die Einzelheiten erarbeitet ebenfalls eine Projektgruppe in der BBS.

Mit freundlichen Grüßen

Karin Eggers