Karin  Bothe
FDP
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Frage von Klaus-Peter N. •

Frage an Karin  Bothe von Klaus-Peter N. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Bothe,

halten Sie die Laufzeitverlängerung der AKW nach den Ereignissen in Japan noch für richtig ?

Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Peter Nentwig

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Nentwig,

eine schreckliche Katastrophe, die uns alle beschäftigt. Und es richtig zu fragen, ob "wir" - und damit auch die FDP- hieraus Konsequenzen ziehen müssen.

Die Frage, wie es sein kann, dass die Kühlung der AKWs bei Stromausfall nicht sichergestellt ist muss beantwortet werden und gegebenenfalls müssen sofort Konsequenzen für die hiesigen deutschen AKWs gezogen werden. Jetzt sind also die Sicherheitsstandards zu überprüfen und anzupassen, damit das was in Japan passiert bei uns tatsächlich ausgeschlossen werden kann. In dem Moment, wo nicht sichergestellt ist, dass ein deutsches Kraftwerk die Sicherheitsvorgaben nicht erfüllt muss es abgeschaltet werden- meines Erachtens unabhängig von Beschluss zur Laufzeitverlängerung.

Sicherheit geht vor!

Zur Frage der Ausrichtung der Energiepolitik:
Die Energiepolitik der Zukunft muss die Versorgung sicherstellen ohne Umwelt, Klima und Kosten und Risiken zu vernachlässigen. Dabei ist die Versorgung durch regenerative Energien auszubauen und zu unterstützen. Derzeit sind die Möglichkeiten solchen Strom aus Wind, Wasser, Sonne oder Biogas zu speichern noch zu gering. Um Ökostrom zuverlässig zu machen, braucht es neue Energiespeicher zur Zwischenspeicherung dieses Strom´s der nicht kontinuierlich anfällt, damit auch in Volllastzeiten die Stromversorgung gesichert ist. Auch das Stromnetz muss noch ausgebaut werden. Dies alles wird Geld und Zeit kosten, was uns aber nicht hindern darf es zu tun.

Wie schnell gelingt uns der Einstieg in das Zeitalter der regenerativen Energien? Das Umweltbundesamt spricht vom Jahr 2050 bis zu dem eine Vollversorgung mit regenerativen Energien möglich sein könnte. Bis zur Verwirklichung wird also ein Energiemix toleriert werden müssen- das ist u.a. der Hintergrund für die Entscheidung zur Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken mit höchsten Sicherheitsstandards gewesen. Atomkraft ist somit eine auslaufende Energieform, daran hat auch die Verlängerung der Atomkraft nichts geändert.

Wenn Sie die Position der rheinland-Pfälzischen FDP zur Energiepolitik nach lesen möchten, empfehle ich Ihnen die Seite:
http://www.fdp-rlp.de/Energiepolitik-fuer-Rheinland-Pfalz-Weichen-stellen-fuer-die-Zukunft/198c291i3p68/index.html

Mit freundlichen Grüßen

Karin Bothe