Frage an Karen Koop von Nico V. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Koop,

heute erhielt ich auf Umwegen Ihre Einladung zum "Familienpolitischen Kongress" der CDU-Bürgerschaftsfraktion. In Ihrem Anschreiben gehen Sie sehr richtig darauf ein, dass familienbewusste Personalpolitik Mitarbeiter motiviert und dadurch dem Unternehmer nützt. Somit ist dies ein Thema dem sich Unternehmer stellen müssen.

Dieser Zusammenhang kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Familienfreundlichkeit in erster Linie eine gesellschaftliche Aufgabe ist und somit von der Politik gestaltet werden soll.

Wenn die CDU-Bürgerschaftsfraktion sich auf die Fahnen geschrieben hat der Familienfeindlichkeit dieser Stadt entgegen zu treten, Sie stellen die niedrigen Geburtenraten heraus, stimmt das nachdenklich.

Die bisherigen Maßnahmen Ihres Senates wirken diesem Ziel entgegen.

* Einführung der kostenpflichtigen Vorschule.
* Kein Betreuungsanspruch von Vorschulkindern in Hortplätzen.
* Erhöhung der Kita-Beiträge durch Einführung eines "Essensbeitrages".
* Abschaffung der Lehrmittelfreiheit.
* etc.

Die Maßnahmen, die Sie eventuell dagegen als Verbesserungen anführen werden, haben sich bei meiner Familie leider nicht bemerkbar gemacht.

Mit einer Geburtenrate von 1,2 Kindern in HH sind wir auf einem Kurs der direkt gegen die Wand fährt. Kinder sind gesellschaftliche Aufgabe. Daran müssen Familien, Unternehmen und Politik arbeiten.

Für eine Antwort zu den o.a. Punkten und wie ich sie verstehen kann in dem Zusammenhang Ihrer Einladung zum familienpolitischen Kongress bin ich Ihnen schon jetzt dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
N. Vossers