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Karen Koop
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Frage von Jan N. •

Frage an Karen Koop von Jan N. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Koop,

erlauben Sie mir eine kurze Reaktion auf den Artikel im Hamburger Abendblatt vom 21. November 2006 „Islam-Unterricht: CDU plant Modellversuch“.

Der Satz von Matthias Schmoock, dem Verfasser des Artikels, „das Angebot sei ein wichtiges Zeichen dafür, dass der Islam eingebürgert werde “, hat bei mir Alarm geschlagen. Wollen wir das wirklich?

Warum sind wir so blind und wollen das wahre Gesicht des Islam, wie er im Koran gelehrt wird und von den Djihad-Kämpfern wortgetreu umgesetzt wird, nicht verstehen? Zum Glück sind nicht alle Muslime radikal. Dann gäbe es unser pluralistisches Europa bestimmt nicht mehr. Das erklärte Ziel des Islam ist es, alle Ungläubigen (auch die Juden, Christen und die nicht religiösen Muslime) zu bekehren oder zu beseitigen und letztendlich die ganze Welt der Herrschaft des Islam zu unterwerfen. Leider übertreibe ich nicht. Nicht alle Muslime sind Terroristen, aber die Selbstmordanschläge sind von Muslimen auf Basis der Lehre des Koran durchgeführt worden.

Auch ich bin gegen Diskriminierung von Ausländern und stehe ein für Religionsfreiheit. Aber ich sehe nicht ein, warum unsere staatlichen Schulen und Bildungsinstitutionen der Islamisierung Europas Vorschub leisten müssen.

Soll in Ihrem Modellversuch der Islam gelehrt werden, um die Schülerinnen und Schüler z.B. mit dem Konzept des Djihad vertraut zu machen? - oder mit dem Schwerpunkt aufzuklären und zu warnen, wie gefährlich diese Gedanken für die Freiheit des Menschen, für Europa allgemein, das Christentum und das Judentum sind? Glauben Sie wirklich, Sie können mit deutschsprachigem Islam-Unterricht eine in ihren Wurzeln kriegerische Religion demokratisieren und die „anti-christlichen“ Tendenzen herausfiltern?

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Antwort von
CDU

Lieber Herr Novak,

sie sind besorgt um die Folgen, die ein gezielter Islamunterricht in unseren Schulen haben wird. Ich bin besorgt um die Folgen, die ein Islamunterricht in den Koranschulen ohne Aufsicht der Behörden bereits hat. Vielen muslimischen Eltern, die den berechtigten Wunsch nach religiöser Unterweisung ihrer Kinder haben, bleibt kein anderer Weg als die unkontrollierbare Indoktrination, die in diesen Schulen geleistet wird. Wenn wir in den Schulen einen europäischen, an den Regeln unserer Gesellschaft orientierten Unterricht ermöglichen - und nur darum kann es sich bei unserem Vorschlag handeln – wird den zur Integration bereiten Muslims ein Weg in unsere Gesellschaft aufgezeigt.

Voraussetzung für den Unterricht ist die Einigung der islamischen Vertretungen auf gemeinsam vertretene Lerninhalte, die den Grundsätzen unserer Gesellschaftsordnung und der Verfassung, dem Grundgesetz entsprechen. Wer sich auf einen dieser Artikel berufen will (Art. 7), muss auch allen anderen zustimmen.

Dazu gehören
1.die Glaubensfreiheit , eine Religionsrichtung zu vertreten, sie zu verlassen und sie zu wechseln.
2. Die Gleichheit aller Menschen vor Gott und dem Gesetz (Art. 3 GG)
Keine Diskriminierung nach Geschlecht, Religion, Herkunft , usw.
3.Freie Lebensgestaltung des Einzelnen , keinen Zwang zur Heirat, zur Berufswahl , und drgl.
4. Keine Gewaltausübung gegen andere, auch nicht Familienangehörigen gegenüber.

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Sind diese Grundsätze gewährleistet, und sind die Lehrer hier bei uns an unseren Universitäten im Sinne unseres Grundgesetzes ausgebildet, dann kann ein Versuch gestartet werden, ob ein Islamunterricht westlicher Prägung möglich ist.

Ich erhoffe mir im Gegenzug eine Stärkung des christlichen Unterrichts, der mit dem Religionsunterricht für alle in evangelischer Verantwortung in ökumenischer Offenheit, z. T etwas untergegangen ist. Wir müssen lernen, der Muslim auf Augenhöhe selbstbewusst als Christen, Juden und als anders Glaubende entgegen zu treten.

Wer eine Gefahr für unsere Gesellschaft wittert, sollte bedenken: Ob wir weiterhin ein christlich geprägtes Land sind, hängt allein und zuerst davon ab, wie viele überzeugte und glaubwürdige Christen bei uns gibt.