Frage an Karen Koop von Jens R. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Koop,
die Familienpolitik des CDU Senats ist ziemlich deutlich gegen die Familien (insbesondere aus der Mittelschicht) ausgerichtet. Ich weiß, daß Sie in einer möglichen Antwort mit Zahlen und Summen hantieren, um mir das Gegenteil zu suggerieren.
Die Klausurtagung der CDU in Heide hat für mich ergeben, daß Familien Hamburg lieber verlassen sollten. Gutverdienende Singles und zahlungskräftigeTouristen sind dem Ersten Bürgermeister und dem Finanzsenator wichtiger. So muß man als Familenvater Ihre Realpolitik sehen.
Nun ist folgende Nachricht in den Printmedien erschienen.
Die Tageszeitung "Die Welt" hat in einer Meldung Herrn Ole von Beust mit den Worten zitiert, daß die öffentliche Hand für den Bau der Elbphilharmonie einen Betrag von 77 Millionen Euro aufbringen muß. Darüber hinaus ist die Rede von 2,5 Millionen Euro als jährlicher Zuschuß für den laufenden Betrieb. Herr von Beust sagte dazu, daß dieses Projekt daher machbar ist.
Angesichts dieser horrenden Summe für ein Prestigeobjekt des Ersten Bürgermeister s möchte ich Sie freundlichst fragen, ob sich Hamburg nicht mehr im "Tal der Tränen" (so Finanzenator Peiner) befindet und die Zeit des Sparens oder besser gesagt die Umverteilung (insbesondere!) zu Lasten der Familien vorbei ist.
Angesichts der Zumutungen für Familien in Hamburg durch die CDU scheint der Hamburger Senat bei einer Realisierung der Elbphilharmonie jegliches Augenmaß verloren zu haben.
Als Bürgerschaftsabgeordnete sind Sie ja auch für den Bürger da. Man mag mir bei dieser Feststellung etwas Naivität unterstellen wollen.
Meinen Sie nicht, daß Hamburg ganz andere finanzielle Probleme zu meistern hat und man vor dem Hintergrund der Finanzmisere auf die Elbphilharmonie besser verzichten soll.
Für Ihre Bemühungen danke ich Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
J. Remberg