Frage an Kai Wegner von Lutz M. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 2. August 2020 zu einer möglichen Absenkung des Wahlalters. Gerne nehme ich hierzu nachfolgend Stellung.

Nach meiner Überzeugung hat es sich bewährt, Wahlrecht und Volljährigkeit miteinander zu koppeln. Volle Strafmündigkeit und Geschäftsfähigkeit, Führerscheinbesitz und andere Rechte und Pflichten knüpfen an die Vollendung des 18. Lebensjahres an. Das ist auch der richtige Maßstab für das Wahlrecht als oberstes Recht der Demokratie. Laut einer aktuellen Umfrage von Civey sind übrigens fast zwei Drittel ebenfalls der Meinung, dass das Wahlalter nicht auf 16 herabgesetzt werden sollte.

Losgelöst von Fragen der Wahlmündigkeit beschäftigen sich Jugendliche in Deutschland wieder viel stärker mit politischen Fragestellungen als die Generationen davor. Das Interesse und Engagement dieser jungen Menschen begrüße ich sehr. Die Klimabewegung zeigt, dass aktive politische Teilhabe auf vielfältige Weise möglich ist, auch vor dem Hintergrund des bewährten Wahlalters von 18 Jahren. Auch deshalb sehe ich aktuell keinen Anlass, das Wahlalter zu ändern.

Mit den besten Grüßen

Kai Wegner