Wie wollen Sie die beruflichen Abschlüsse DQR im Berliner Beamtenbereich zuordnen. - gehobener D. : DQR 6, Bachelor Professional - gehobener D: DQR 7, Master Ptroffessional - höherer Dienst: DQR 7
Sehr geehrter Herr Wegner,
die CDU-Bund möchte die DQR-Verordnungen auch rechtlich verankern.
Sicherlich ist dieses auch im Vorwege mit der CDU-Berlin abgestimmt.
Daher hätte ich gerne gewusst, wie dies vorangetrieben werden soll.
Welche konkrete berufliche Qualifikation soll dem gehobenen/höheren Dienst zugeordnet werden?
Die Aussagen der Bundes-Ampel,Koalitionsvertrasg Bildung S.67 dürften dies unterstützen.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Frage zum Instrument des DQR, die ich Ihnen nachfolgend gerne beantworte.
Der CDU Berlin ist die gleichwertige Anerkennung von beruflicher und akademischer Qualifikationen ein großes Anliegen. Im Sinne der Chancengerechtigkeit und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels setzen wir uns dafür ein, dass die Entscheidung zwischen beruflicher Aus- und Fortbildung auf der einen und einem Studium auf der anderen Seite der Wahl zwischen unterschiedlichen Karrierewegen entspricht, ohne Unterschied in der Wertigkeit der Abschlüsse. Wir haben uns jüngst auf Landesebene auch dafür ausgesprochen, die Meisterfortbildung kostenfrei zu stellen, um hierfür zusätzliche Anreize zu setzen. Darüber hinaus wollen wir Frauen und unterrepräsentierte Gruppen für eine berufliche Weiterentwicklung und den Aufstieg zur Führungskraft unterstützen.
2013 wurde das Instrument des DQR implementiert, um Abschlüsse im Bereich der beruflichen mit denen der akademischen Bildung ins Verhältnis zu setzen und somit für mehr Vergleichbarkeit zu sorgen. Bildungsabschlüsse, die sich auf einer Stufe befinden, müssen auch den selben Zugang zum Arbeitsmarkt und entsprechender Vergütung ermöglichen. Die CDU im Bund hat jüngst deutlich gemacht, dass dies in der Praxis jedoch nicht flächendeckend Anwendung findet und eine rechtliche Verankerung des DQR für mehr Verbindlichkeit daher wünschenswert wäre. Die Ampel-Koalition hat sich, wie Sie schreiben, zwar für die Anerkennung gleichwertiger beruflicher Qualifikationen für höhere Karrierewege ausgesprochen, den Antrag der CDU für eine rechtliche Verankerung des DQR jedoch abgelehnt. Bevor eine landesrechtliche Ausgestaltung umzusetzen ist, gilt es die Entwicklungen auf Bundesebene abzuwarten. Dies gilt insbesondere mit Blick auf eine mögliche Regelung von Zuordnungsverfahren bezüglich der Inhalte des DQR, die Definition der Rechtsbegriffe, die Festlegung einer Qualitätssicherung etc. sowie eine zukünftige Verpflichtung zur Zuweisung zum jeweiligen DQR-Niveau, die in enger Abstimmung mit den beteiligten Partnern umzusetzen wäre.
Mit den besten Grüßen
Kai Wegner