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Kai Wegner
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Frage von Matthias K. •

Frage an Kai Wegner von Matthias K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr MdB Wegner,

vielen Dank für Ihre Antwort, die mich aber doch erschreckt hat.

Den hinter dem von Ihnen zitierten „Institut für Verkehrswissenschaft der Uni Köln“ steckt der von mir oben bereits erwähnte Prof. Baum, der bisher von der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg FBB bestellte und bezahlte Gutachten geliefert hat! Aus meiner langjährigen Erfahrung in der freien Wirtschaft weiß ich - und Sie wissen das als Wirtschaftsfachmann sicherlich auch -, dass man Gutachten kaufen kann, es hängt nur vom Honorar ab.

Die Flughafengesellschaft FBB hat uns Bürger und die Politiker jahrelang mit Falschinformationen verdummt – manche sagen auch bewusst getäuscht – zu Flugrouten, Kosten, Eröffnungstermin, Jobmaschine, usw. usw. Praktisch keine Information hat gestimmt! Vertrauen Sie deren Informationen etwa noch? Das Sie im TV Zahlen eines FBB-Gutachten zitieren, ohne den Hintergrund zu kennen, ist erschreckend. Oder Sie wussten es, umso schlimmer. Ich meine, Sie unterstützen BER und bewilligen unsere Steuergelder z, da sollten Sie sich auch aus objektiven Quellen informieren! Und nicht einfach auf den FBB verlassen, s.o.

Unabhängige Gutachter zum Nachtflugverbot habe ich Ihnen bereits oben genannt, bitte nehmen Sie die doch mal zur Kenntnis, statt ein Bezahlgutachten.

Warum lässt sich eigentlich der Verkehrsausschuss im Bundestag nicht ein unabhängiges Gutachten zum BER erstellen? Es geht um unsere Steuergelder, die hier verschwendet werden.

Übrigens, auch das Gutachten zum „Job- und Wirtschaftsmotor BER“, welches 40.000 Jobs am BER prognostiziert, wurde als Bezahlgutachten von Prof. Baum angefertigt.

Sie schreiben „Die Validität der berechneten Effekte wurde mir in zahlreichen Fachgesprächen und Diskussionen mit unabhängigen Experten bestätigt.“ Da hätte ich gerne gewusst, wer diese Experten sind, hoffentlich nicht a la Baum. Sie haben sicher nichts dagegen, mir die Namen und die entsprechenden Gutachten zu nennen.

Mit freundlichen Bü

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Kiessling,

gerne nehme ich zu Ihrer Nachfrage auf meine Antwort vom 18. März 2013 zu den Flugbewegungen am zukünftigen Großflughafen BER in den Randzeiten Stellung.

Ihre Kritik an dem Umstand, dass die Flughafengesellschaft ein wissenschaftliches Gutachten in Auftrag gegeben hat, teile ich nicht. Im Ergebnis stellen Sie damit nämlich die drittmittelfinanzierte Forschung, die an den deutschen Hochschulen gängige und bewährte Praxis ist, grundsätzlich in Frage. In diesem Zusammenhang bewerte ich Ihre Behauptung, Professor Baum hätte in einem „Bezahlgutachten“ unglaubwürdige Ergebnisse präsentiert, als nicht hilfreich für die Debattenkultur in dieser Sache.

Es kann doch bei der Diskussion um die Flugzeiten am BER nicht darum gehen, in ehrabschneidender Weise die wissenschaftliche Integrität von renommierten Forschern anzuzweifeln. Vielmehr sollten alle relevanten Akteure konstruktiv zusammenarbeiten, um die Anforderungen an einen international konkurrenzfähigen Flughafen mit den berechtigten Schallschutzinteressen der Bürger bestmöglich zu verknüpfen.

Weil der Schutz der von den Flugbewegungen betroffenen Bürger sehr wichtig ist, sind in der BER-Planfeststellung umfassende Lärmschutzmaßnahmen für die Gewährung passiven Schallschutzes geregelt worden. Jetzt geht es darum, an den vom Leipziger Oberverwaltungsgericht bestätigten Betriebszeiten des Flughafens festzuhalten und gleichzeitig das Schallschutzprogramm anwohnerfreundlich umzusetzen. Dann wird der Flughafen zum Wohle der Menschen die notwendigen wirtschaftlichen Impulse für die Entwicklung der gesamten Hauptstadtregion geben.

Mit den besten Grüßen

Kai Wegner

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